http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0070
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Diarium der Belagerung Freiburg im Breisgau.
3) Kein Blei weiter von mir zu begehren, weil nicht
zu einer Belagerung fourniert bin, und das so von
den Fenstern der Stadt genommen werden mag,
nicht mehr als wenige Tage die Defension verlängern
kann.
4) Sobald der Schanz-Zeug wieder da ist, die Arbeit
in dieser Festung mit 1000 Mann aus dem Lager
zu übersetzen, indessen aber noch 200 zu überschicken
, damit 5000 arbeiten.
5) So grosse Quantite* Faschinen, als immer möglich,
durch Cavallerie so Tags als Nachts fuehren, nicht
weniger auch die Arbeit aus dem Lager so veranstalten
zu lassen, dass sie so Tags als Nachts
continuirt werde und die Leüt wenigstens zweimahl
in 24 Stunden abgelöst sein.
6) Auf morgen oder übermorgen, je nachdem die
Kundschaften continuiren, alles Rindvieh aus den
umbliegenden Dörfern und was sonsten an Lebensmitteln
möglich hereinbringen zu lassen.
Conferenz mit löblicher Regierung und der
Stadt Freiburg über nöthige Sachen aus der Stadt,
so von selber für beide Schlösser zu begehren, wie
auch eigener Beschützung wegen abzufordern
, da nunmehr die Belagerung
Conferenz mit L. Wesen3
und der Stadt.
vor ist.
1) 500 alte Fässer, wovon in jedes Schloss 150 zu
bringen, säumig4, oder etwas darüber.
2) 100 Trag-Bahren aus denen Burgers-Häusern, davon
25 auf jedes Schloss.
3) 100 Leitern aus denen selben, davon 25 in jedes
Schloss.
3 Die kaiserlichen Regierungsbehörden
4 Der Saum war ein grösseres Flüssigkeitsmaass.
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