Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 28
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28 Diarium der Belagerung Freiburg im Breisgau.

Ferner Defensions-Puncten.

1) Werden alle Zimmerleüt herausgezogen, und wird
denselben ihre tägliche Arbeit angewiesen werden.

2) Wird denen löblichen Bataillons Holz angewiesen
werden, und ein Platz in alten Stadt-Graben, wo
sie sich an der alten Mauer wider die Bomben und
Stein werden decken können.

3) Alle Kranke und Blessirte sollen in die Klöster
vertheilt werden

4) Gleich Anfangs müssen über den Eideau hinaus,
oder wo die Attaque sein wird, Plotons denen Feindlichen
entgegen gelegt werden, bis diese der Gontre-
scarpe so nahe, dass es nicht mehr geschehen kann.

5) Wann es anders thunlich, können auch wohl welche
Contreapprochen an der Stadt gemacht werden;
Item kann man, wann der Feind auf den Glacis
kommt, mit Katzen-Köpfen herausrücken, selbe
voraus mit Plotons gegen der Extremität der feindlichen
Approehen decken, etliche Schuss darein
thun, darauf aber solche Katzen-Köpf wieder gleich
zurück hereinziehen.

6) Die Artillerie hat diejenige Ort zu continuiren, wo
sie das Pulver bedeckt legen kann, damit die
Haupt-Magazin nicht so oft geöffnet werden.

7) Die ganze löbliche Garnison wird getheilt in
16 Bataillons, wovon jeder von beiden Herrn
General-Wachtmeistern den halben Theil hat30.

30 Von den naehverzeichneten Truppen gehörte das Bataillon
Erlach zu den 2 Schweizer Regimentern, welche Oesterreich 1702
auf Grund eines mit der Eidgenossenschaft abgeschlossenen Vertrages
zur Vertheidigung der vorderösterrcichischenLande angeworben hatte;
der Stand des hier in Frage kommenden Regiments war aber ein so
schwacher, dass es anstatt der stipulirten 2 Bataillone nur ein solches
bildete. Das Bataillon Salzburg war von dein Contingente des bayrischen
und das Bataillon Hildesheim von jenem des niedersächsischen
Kreises. Die übrigen Truppen gehörten durchgängig der österreichi-


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