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Diarium der Belagerung Freiburg im Breisgau.
Den 24. September.
Der Feind hat sich in abgewichener Nacht und gegen
Tag, wie auch daraufhin in einem dicken Nebel, der bei
jetziger Jahrs-Zeit uns schwer incommodiren wird, unsern
Vorposten sehr genähert, nachdem er aber alles alert gefunden
, gleich wieder davon gemacht, worüber die Unserige
12 Gefangene eingebracht haben.
Diesen Morgen habebeideHerrn GWM.
Baron Weitersheim und Wachtendonk,
wie auch samptliche Herrn Comman-
Versammlung der
samptlichen Herrn
Generals u. Officiers,
danten löblicher 6 Bataillons dieser Garnison zu mir kommen
lassen, privatim erstlich beiden Herrn Generalen die
zwei Ordres vom 20. August und 16. September39 JHFDchlt.
des Herrn Kriegs-Praesidenten und General-Lieutenants
Prinz Eugenii von Savoyen denen Herrn Commandanten
löblicher Kegimenter oder Bataillons darvon aber das Finale
solcher vorgehalten, nemblich dass SHFDchlt. auf den Secours
zu einer Zeit wohl gedacht: sodann ein kleine Capitulation
als Kriegs-Gefangene sich absolute nicht einzulassen, sondern
bis in dem letzten Haus und Winkel sich zu wehren
mit allem, was bisdar übrig sein wird, beordert worden bin.
Vormittags kommen zwei von unsern
Tambours, so vor etlichen Tagen zum
Gefangene, so dem
Feind geschickt.
Feind geschickt worden, wegen der Investirung dieser
Festung aber nicht ehunder zurückkommen; statt der
7 Mann, so ihnen geschickt, haben sie bloss 2 übel Blessirte
von dem löblichen Fränkischen Kreis-Kegiment von Jachtz-
heim40remittirt; desMare'chal deVillarsPass war von Längen-
Denzlingen, des Comte du Bourg seiner' aber von Zehringen,
eine halbe Stund von hier; der Erstere ist gestern aufgebrochen
, und nach dem Hohlen Graben mit einem Theil
89 Siehe über diese Ordres die Einleitung.
40 D. h. Jaxtheim.
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