Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 46
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0112
46 Diarium der Belagerang Freiburg im Breisgau.

Ankunft mehrer
feindlicher Truppen.

Eben dahin käme auch ein Deserteur
, so ein Teutscher von dem Begi-
ment La Marek; dieser zeugt an, dass von Offenburg herauf
6 Brigaden Infanterie heut in dem Lager einrücken,
und war die Verstärkung bei Nacht deutlich zu sehen, weil
die Vermehrung der Feur selbe zu erkennen gegeben57.

Diesen Abend habe bei der Parole
befohlen:

Befehl bei der
Parole.

1. Dass alle Herrn Officiers, so Ingenieurs darbei
seind, mir den Gefallen zu thun, sich anzugeben58.

2. Die Herrn Obristen in der Contrescarpe werden
belieben, auf die Doppelhaken wohl Acht geben zu
lassen bei denen Ablösungen und selbe im Noth-
fall tapfer zu brauchen, so auch von der Lunette
zu verstehen.

3. Wo die Banquett nieder, sowohl in der Contrescarpe,

der linken Dreisamseite diese Bewegung gegen das Schwabenthor
deckte. Um aber diese Transporte den Augen des Gegners zu entziehen
, schritt man französischerseits zur Anlage eines Fahrweges
durch die Waldungen des Bronnberges. Derselbe begann bei der den
Silberbach tiberspannenden Brücke am Wege von Freiburg nach
Güntersthal am Sternenwald und lief durch die Waldungen des Bronnbergs
etc. um die Mulden des grossen und kleinen Wiedenbaches
herum bis zum Ostsaum des Möslewaldes. Der Weg ist gegenwärtig
theilweise überwachsen, führt aber noch den Namen Franzosenweg.
(Siehe Poinsignon, „Geschichtliche Ortsbeschreibung", Seite 90 etc.)

87 Es war die Infanterie des d'Alegre'schen Corps (22 Bataillone),
welche von Waltersweier ihren Marsch über Schuttern und Ettenheim
genommen hatte. Alegre's Reiterei blieb bei Ettenheim. Zugleich
entsendete der Marschall de Besons aus dem Lager bei Beschwog
10 Bataillone nach Strassburg, welche am 26. daselbst eintrafen und
in Erwartung weiterer Befehle hier stehen blieben. (Vergleiche Note 41.)
Am 28. stiessen noch 12 baierische Escadronen von der in der Markgrafen
-Insel lagernden Reiterei dieser Armee zu jenen 10 Bataillonen.

58 Der Mangel an Ingenieuren machte sich in Freiburg sehr
fühlbar, so dass man zu dem Aushülfsmittel seine Zuflucht nehmen
musste, Offiziere anderer Waffengattungen, welche entsprechende
Kenntnisse besassen, hierfür zu verwenden. Ueberhaupt war bei der
österreichischen Armee Mangel an guten Ingenieuren, indem damals
ein Ingenieur-Corps als solches noch nicht bestand. Seine Errichtung
datirt eigentlich erst vom Jahre 1717, wo die Ingenieur-Akademien
in Wien und Brüssel errichtet wurden.


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