http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0113
28. September.
47
als halben Monden, sollen selbe durch die Wachten
erhöchet, und darzu in jeden Place d'armes etwas
Schanz-Zeug aus dem Zeughaus abgeholt werden.
4. Weilen die Öffnung der Approchen nicht weit sein
kann, als sollen aus allen Numeris der Contrescarpen
ein Gefreiter und 4 Mann aus jedem über den
Fuss vom Glacis hinaus auf 150 gute Schritt gelegt
werden. Diese sollen rechts und links ihre
Schildwachten, wie sich selbst auch auf den Bauch
legen, kein Feür durchaus nicht machen, und also
auf die Oeffnuug der Approchen passen; so bald
der Tag kommt, ziehen sie sich herein, es wäre
dann Sache, dass ein dicker Nebel wäre, in welchem
sie, bis er aufgehet, bleiben müssen; sollte
nun etwas von dem Feind in der Nacht oder dem
Nebel auf sie stossen, werden sie es lassen recht
ankommen, und alsdan mit einem justem Fernempfängen
.
Dem Proviant-Verwalter löblicher
Wesen habe sogleich auch anbefohlen,
1000 Centr. Mehl
weiter ins U. Schloss.
dass er 1000 Centner Mehl in der Contrescarpe zwischen
der Stadt und Unteren Schloss weiter bringen lassen solle,
welche nach befindenden Dingen hier unten verbraucht, oder
aber durch den Aufzug hinauf in selbes gezogen werden
können.
Den 28. September.
Aufbot der Bauren
zur Belagerung.
Ein Spion kommt von Breisach
mit dem Bericht, dass von dem Land
jenseits Rheins 8000 Schanzer aufgebotten, dass Kugeln
und Bomben häufig allda aufgeladen; item auch von Strass-
burg herauf dergleichen, neben 100 Stuck zur Belagerung
gebracht werden.
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0113