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52 Diarium der Belagerung Freiburg im Breisgau.
und Breisacher-Thor vorhaben, welchem nach dann auch
wir unsere Mensuren dargegen nehmen und das Nöthige zu
thun nicht unterlassen.
Da sonsten auch diesen Vormittag
Herr Obrist-Lieutenant v. Bellowitz von
Harrach, so in das Salzbüchslein com-
Herr 0. L. Bellowitz,
Commendant auf den
Salzbüchslein.
mandirt ist, zu mir kommen und seinen annoch haben[den]
Abgang angebracht, habe Herrn Begierungs-Bath v. Schütz
ersucht, wegen der Provision sich hinauf zu begeben und
selbes best-möglichst zu veranstalten; der auch auf den
Abend Bapport gethan. Da nun vernommen, dass Herr
Obrist v. Hanstein die behörige Munition noch nicht hinauf
geschafft, habe alsobalden folgende Ordre verfasst, umb
morgen frueh hinaufzuschicken.
September, den 29.
Ordre an Herrn Obristen v. Hanstein.
Ich vernehme mit grossen Befremb-
den gestern sowohl von Herrn Obrist-
Ordre selbes wohl zu
versehen.
Lieutenant v. Bellowitz, als auch Herrn Begierungs-Bath
v. Schütz, dass noch keine Anstalt auf den Salz-Büchslein
gemacht, und nach meiner ertheilten Instruction weder
Mousqueten und Flinten, Handgranaten, Faschinen, Kugeln
und Balken, wie auch andersmehr; ebensowenig an Provision
, als da ist Zwiebach, Wein, Brennholz, Branntwein,
sodann ein Theil von den übrigen wenigen Victualien an
Speck, Dürrfleisch, Butter, Erbsen und andern, gestern noch
nicht hinaufkommen ist.
Befehle also alles Emsts, von diesem allen etwas nach
Proportion angesichts dieses hinaufzuschaffen und dem 21.
und 22. Articul (ausser der Faschinen, deren man, wie
wohl weiss, nicht so viel geben kann) genug zu thun,
massen hievon, wie von selbsten wohl bewusst, Ehr und
Leben dependirt, in allstätter Verbleibung pp.
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