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62 Diarinm der Belagerung Freiburg im Breisgau.
Pulver- oder Sturm-Säck mit
Granaten80:
Reparierte Brand-
Säcklein hat er . . . 150 Stück.
Bechfaschinen . . . 885
Bechfackeln hat er 47,
bekombt noch 53, thut 100
Bech-Kranz hat er
915, bekombt nochl085,
thut.......2000
Von den neuen grössern
.......659
Kleb-Kränz81 noch
120 Stück, thut ... 400
Blech......50 „
Blechene Laternen
noch 7, thut .... 10 „
Allerhand Kugel-
Lehrn82 ...... 25 '
80 Diese in Pech getauchten Säcke waren gewöhnlich nur mit
Pulver und faulem Laborirzeug gefüllt und mit einer Brandröhre
versehen. Die hier angeführten waren auch noch mit Handgranaten
gefüllt. Sie wurden entweder aus Mörsern oder aus freier Hand
geworfen.
81 Unter diesem Namen lässt sich an der Hand der uns zur Verfügung
stehenden Hülfsmittel die Beschaffenheit des Klebkranzes
nicht mit Sicherheit bestimmen; vielleicht ist er aber identisch mit
dem sogenannten „schlechten Pechkranze". Während der Satz für
den eigentlichen Pechkranz hauptsächlich aus Mehlpulver und Salpeter
mit etwas Schwefel, Kohle und Harz bestand, wurde die Masse
für die schlechten Pechkränze aus 6 Theilen Schiffpech, 2 Theilen
Harz, 1 Thcil Salpeter und 3 Theilen Mehlpulver hergestellt. Durch
diese Masse zog man aufgewickelte Tauenden oder langen Hanf und
bewickelte damit einen eisernen King (Kranz), welchen man vor dem
Erkalten noch in Mehlpulver wälzte. Diese Kränze waren jedenfalls,
da sie hauptsächlich Schiffpech und Harz enthielten, sehr zum Ankleben
geeignet. (Siehe v. Malinowsky und v. Bonin „Geschichte
der brandenburgisch-preussischen Artillerie", Berlin 1841, Bd. II,
Seite 404 u. 405.)
82 Die Leere war ein Brett mit Ausschnitten, welche dem Durch-
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