Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 77
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30. September.

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und Contre-Approches93, so der Ingenieur - Obrist Graf
Venerie, wie auch ein- und andere Traverses wider
die Bicochetes94 angeordnet, visirt und gut befunden
habe95.

Von danen habe mich nach dem Salz-Büchslein begeben,
welches nunmehr mit allem wohl versehen wird, allwo
gleichfalls die Manier, so der Wachtendonkische Haupt-
man Hatton anfangt, gut befunden, vor selbem und dem
Pot de chambre einige kleine Flanquen und Contrapprochen,
noch weiters angeordnet habe.

bindtrag beider Schlösser zu. unterbrechen und hierdurch das obere zu
isoliren. Von einem förmlichen Angriffe gegen die Westfront dieses
Schlosses nahmen die Franzosen Abstand, was sich durch die gegebenen
Verhältnisse rechtfertigen lässt. Denn das hierbei in Betracht
kommende Gelände, insoweit es gegen das (nach Herdern sich öffnende)
Immenthal abfällt, war für die Entwicklung des Angriffs zu beschränkt
, ein an der Westabdachung des Schlossberges hinauf geführter
Angriff lag aber unter dem flankirenden Feuer der Stadtfestung und
des Unteren Schlosses. Man entschied sich daher für den Angriff
gegen die Ostfront des Schlosses sowie gegen die Redoute im Loche,
was unter den geschilderten Umständen noch das rathsamste war,
wenn man sich nicht nur auf eine bis zum äussersten durchgeführte
Beschiessung der Schlösser beschränken wollte. Mit der Leitung des
Angriffes gegen die Stadtfestung wurde der General-Lieutenant
de Valory beauftragt, während Villars jenen gegen das Obere Schloss
dem Ingenieur-General du Portail übertrug. Die „Memoires militaires",
XI, 362, enthalten die irrige Angabe, dass der Angriff auf die Stadtfestung
bei dem Martinsthor eröffnet worden sein soll.

98 Contre-Approchen sind Gräben, welche vor den bedrohten
Festungswerken zur Bekämpfung des feindlichen Angriffes angelegt
werden.

9i Bicochetiren ist eine Schussart der Artillerie, bei welcher das
Geschoss nach dem ersten Aufschlage nicht liegen bleibt, sondern in
mehreren flachen Sprüngen noch weiter geht. Diese Schussart dient
zur Bestreichung einzelner Linien von Festungswerken, um gegen
die dort aufgestellten Geschütze und Mannschaften zu wirken. Als
Sicherung gegen diesen Schuss dienen Traversen (Querwälle, Brustwehren
).

*6 Wie Fischer in seinem Journal unterm 30. September berichtet
(„Rccueil", Spalte 34), hatte er bereits am vorhergehenden Tage mit dem
Baue einer grossen Traverse in der ganzen Länge des rechten Bastions
vom Hornwerke des Oberen Schlosses angefangen und ausserdem zwei
Epaulements (Schultcrwehren) auf der Esplanade zwischen jenem Werke
und dem Schlosse begonnen.


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