Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 80
(PDF, 103 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0146
80 Diarium der Belagerung Freiburg im Breisgau.

Obern Schloss gehört, und hat man allerseits zn chargiren
angefangen^ worauf mich auf die beide Bastions S. Joseph
und S. Leopold begeben, samptliche Grenadierer die Con-
trescarpe verstärken, und die löbliche Bataillons zwischen
den Prediger- und Breisacher-Thor auf den Wahl marchiren
lassen: Hrn GWM. Baron Weitersheim befohlen, die drei
halbe Mond der Orten jeden mit 100 Mann zu verstärken,
und so der Feind etwas brusquieren wollte, den Bonden
Weg" stark zu garniren, so aber gegen Tag nichts weiter
vorfallet, sodann samptliche löbliche Bataillons wieder einrücken
.

October den 1.

Feindliche Arbeit Die abgewichene Nacht hat der Feind
gegen der Stadt. eme ungemein grosse Arbeit von den
Gärten bein Prediger-Thor, wo selbe abgehauen worden,
bis an die Dreisam vor dem Breisacher-Thor gethan 10°, darauf

99 Ein schmaler Weg an der Aussenseite des Walles.

100 Nachdem die Belagerungsartillerie grösstentheils eingetroffen
war (sie parkirte nordwestlich Betzenhausen herwärts vom Mooswalde
und links von dem aus diesem Dorfe nach Zähringen führenden
Wege), eröffnete der Feind in der Nacht zum 1. Oktober den Angriff
gegen die Stadtfestung und das Obere Schloss (nach „Feldzüge des
Prinzen Eugen", XV, 286, Abends 8 Uhr). Gegen die Stadt wurden
zur Eröffnung der ersten Parallele 9 Bataillone und 2500 Arbeiter
aufgeboten. (Nach Quincy, VII, 267, waren es die Brigade der französischen
Garden und die Brigade Saillans, ausserdem mehrere Grenadier-
Compagnien und eine Abtheilung von Reiterei der Maison du Roi
unter dem General-Lieutenant Grafen du Bourg. Derselben Quelle
zu Folge waren Villars und der Prinz von Conty zugegen.) Die erste
Parallele wurde (siehe Plan I) in einem Gelände eröffnet, welches mit
Gärten und Bebpflanzungen bedeckt war. Deren Zerstörung war erst
den 18. September angeordnet und am 21. (22.?) ins Werk gesetzt
worden (siehe Seite 6 und 33, sowie die Nachträge). Da der Feind
aber bereits am 22. die Einschliessung von Freiburg vollendete, so
dürften bei der Kürze der Zeit diese Zerstörungsarbeiten nicht vollständig
durchgeführt worden sein. Man könnte dies nicht nur aus
der Darstellung des in Frage stehenden Geländes auf Plan I. schliessen,
sondern Harrsch selbst spricht unterm 1. Oktober (siehe oben) nur
von zerstörten Gärten vor dem Predigerthore, aber nicht von solchen
auch auf der übrigen Angriffsfront. Auch befiehlt er am 26. September,


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