Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 83
(PDF, 103 MB)
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1. Oktober.

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Disposition für die Contre-
scarpe, welche Herrn Obrist Baron

Disposition in der
Contrescarpe.

Kelation zu seinem Plane, der feindliche Angriff sei so nahe an der
Stadt eröffnet worden, dass man denselben „fast" mit dem Klein-
Gewehr-Feuer erreichen konnte, d. h. von den über den Fuss des Glacis
hinaus auf 150 Schritte vorgeschobenen Posten (siehe Seite 47).
Mag vielleicht auch die französische Angabe von 200 Toisen etwas
zu niedrig gegriffen sein oder nur für den linken Flügel in Betracht
kommen, so dürfte es dagegen doch kaum zweifelhaft erscheinen,
dass der rechte Flügel der in der Nacht zum 1. Oktober ausgehobenen
Parallele nur 200 bis 300 Toisen vom gedeckten Wege entfernt war,
der linke Flügel dagegen dem letzteren um mindestens 50 Toisen näher
lag. Die diesbezüglichen Angaben von Harrsch dürften daher weniger
Anspruch auf Zuverlässigkeit haben. Der rechte Flügel der ersten
Parallele würde demnach zu suchen sein in dem heutigen Gelände
zwischen dem Lokomotivschuppen an der Nordseite der in den Stühlinger
führenden Eisenbahnbrücke und der Herz-Jesu-Kirche; der
linke dagegen zwischeu der Mitte des Eisenbahnüberganges an der
Lehener Strasse und dem Hause No. 5 in der letzteren. Die erste
Parallele lief also nicht vollkommen parallel zu der angegriffenen
Front, sondern ihr linker Flügel überragte den rechten; ihr Zug ging
nicht in nördlicher, sondern in nordöstlicher Direction, womit der Vortheil
verbunden war, eine grössere Anzahl von Linien der in Betracht
kommenden Festungswerke zu enfiliren (der Länge nach durch Artilleriefeuer
zu bestreichen). Der rechte Flügel der Parallele erstreckt sich
auf den Plänen unseres Diariums, der „Memoires militaires" und des
Lieutenants Weich nicht bis zur Dreisam selbst, sondern nur bis zu
der jedenfalls sumpfigen Niederung, welche das verwilderte Bett
des mehrere Arme bildenden Flusses einsäumte. Auf den Plänen von
Fischer, „Feldzüge des Prinzen Eugen" und Quincy läuft dagegen
der rechte Flügel bis in die nächste Nähe des rechten Ufers.
Die für diese Nacht in Betracht kommenden Arbeiten sind auf
dem Plane unseres Diariums mit 30. September und 1. Oktober
bezeichnet. Ob das dort am rechten Flügel die 1. und 2. Parallele
verbindende und mit 1. Oktober datirte Zickzack schon in dieser Nacht
erbaut worden sein sollte, könnte zweifelhaft erscheinen. Quincy VII,
267, gibt von diesen Arbeiten keine klare Darstellung; ihm zufolge
wären zwei Angriffe eröffnet worden: einer gegen das Predigerund
der andere gegen das Christophs-Thor, welche (siehe Seite 268)
in der Nacht zum 2. Oktober durch eine Parallele verbunden wurden.
— Ueber den Baa von Batterien in dieser Nacht enthalten die vorhandenen
Quellen nichts. Die auf Plan I unseres Diariums hinter
der Mitte der 1. Parallele unterm 2. Oktober verzeichnete Batterie
findet sich auf den andern Plänen nicht angegeben. — Nach der
Eelation auf dem Plane von Weich eröffnete die Stadtfestung um
9 Uhr ihr Geschütz- und Gewehrfeuer gegen den Feind. — Sowohl
die „Memoires militaires", XI, 364, wie auch Quincy, VII, 267 und
die Kelation zu dem Plane von Weich berichten von einem in dieser

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