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Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 85
(PDF, 103 MB)
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1. Oktober.

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an unsern gewesten Linien mit zwei Zickzack bis an den
Garthauser Hof herunter, mit einem andern besser in die
Tüfe, und mit einer grossen Linien und Batterie, so er anfangt
, gegen der Eedouten im Loch gangen102. Worauf Herr

102 Zum Angriffe gegen das Obere Schloss wurden 3 Bataillone
and 1206 Arbeiter aufgeboten (siehe „Memoires militaires", XI, 363).
Nach Quincy, VII, 267, und „Memoires du marechal Duc de Richelieu",
1,168, eröffnete hier das Infanterie-Regiment Piemont die Laufgräben;
der ersteren Quelle zufolge führte ein Brigadier das Commando. Im
Diarium wird das Werk der vormals vom Vaubonne'schen Corps besetzten
Linien, welches der Ausgangspunkt dieses Angriffs wurde, mit
Nr. 12 bezeichnet, auf dem Plane zu „Feldzüge des Prinzen Eugen"
dagegen mit Nr. 10. Diese Redoute ist heute noch auf dem Hirzberge
zu sehen. Die 2 Zickzacks, welche laut Diarium nach dem Karthäaser
Hofe geführt wurden, sind die von der oben erwähnten Redoute ausgehenden
. Dieser Karthäuser Hof ist aber nicht der zu jenem Kloster
gehörige Maierhof, da derselbe, zwischen den südlichen Ausläufern des
Rosskopfes eingebettet, kein Gesichtsfeld gegen das Obere Schloss hat.
Harrsch kann hier nur den auch heute noch zur Karthause gehörigen
Hirzberger Hof (jetzt Karthäuser-Strasse No. 33), welcher an der Westabdachung
des Hirzberges liegt, im Auge haben. Die anderen, in der
Tiefe gelegene Linien, sind die 4 Zickzacks (M), welche aus der durch
Hirzberg und den Gewerbekanal gebildeten Enge an der Nordseite des
nach der Karthause führenden Weges in die unter dem Hirzberg-Hofe
gegebene Erweiterung des Geländes führten. Sie sind weder auf dem
Plane der „Memoires militaires", noch bei Weich und Fischer angegeben
; allem Anscheine nach liess man diese Arbeiten liegen und
führte sie nicht weiter. Ausserdem ist aber die erste Parallele ausgehoben
worden, welche von der grossen Batterie N bis zu den aus
dem Werk No. 12 vorgetriebenen Zickzacks läuft, aber auf unserem
Plane einer Datirung ermangelt. Da der Feind bekanntlich schon
in der vorhergehenden Nacht an der Batterie arbeitete, so wäre wohl
die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass er auf jener Strecke damals
auch mit dem Ausheben des Laufgrabens begonnen haben dürfte.
Wegen der in dieser Nacht erbauten Batterien siehe Note 92. Quincy,
VII, 267, berichtet von dem Baue dreier Batterien: eine von 6 Kanonen
gegen das Obere Schloss und den Stock (Fort de l'etoile), eine zweite
von 7 Geschützen, welche theils die Redoute im Loch (Fort de l'escargot),
theils den Stock beschiessen sollte, und drittens eine Batterie von
6 Mörsern gegen das Obere Schloss und den Stock. Indessen muss es
sehr zweifelhaft erscheinen, ob schon in dieser Nacht eine Batterie
gegen die Lochredoute erbaut worden sein sollte. Die Mörserbatterie
lag aber, worin die Pläne ausser Fischer übereinstimmen, am rechten
Flügel des die zweite Parallele bildenden Grabens (siehe Plan II
unter 0), kann also kaum in der Nacht zum 1. Oktober erbaut worden
sein, vielmehr geschah dies später, wie noch in der Folge zu erörtern
. (Vergleiche dazu die Aussage des gefangenen französischen


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