http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0181
6. Oktober.
115
hingegen aber ihre Batterien sehr perfectioniert, wie sie
dann statt 6 Mörser nunmehr bereits aus 3 weiter Bomben
werfen uo.
Wegen des Brods Kopf för Kopf haben
die samptlichen Herrn Commandanten
Brod Kopf für
Kopf.
löblicher Bataillons sich ganz content bezeigt, werden ihre
Listen also eingeben, und wird es also Zeit der Belagerung
sein Verbleiben dabei haben, wann man nicht zu mehrerer
Sparsamkeit genöthiget wird.
Der Tambour, so heüt bei den Feind
gewest und nun wieder mit der Fräu-
Fräulein von Pfirt
als krank auch weg.
lein von Pfirt hinausgehet, die als unpässlich endlichen auch
noch einen Pass von Mr. Villars erhalten, bringt, dass sie
140 Harrsch will hier sagen, dass weitere 3 Mörser ihr Feuer
eröffneten, so dass also ausser den 2 Kanonenbatterien 9 Mörser gegen
die Stadt in Thätigkeit waren. In „Feldztige des Prinzen Eugen",
XV, 288, wird hierbei bemerkt, dass in den nächsten Tagen noch
2 Kanonen und 3 Mörser hinzutraten. Quincy, VII, 269 und 270,
lässt in der Nacht zum 6. auf dem rechten Flügel der zweiten Parallele
yor einem mit derselben verbundenen Boyau eine Batterie von
2 Mörsern erbauen, welche die Bestimmung haben sollten, die Lunette
vor dem Leopold's-Bastion zu bewerfen. Der Artillerie-Brigadier
de St. Perrier Hess am 6. auf dem linken Flügel mit dem Baue einer
Ricochetbatterie beginnen, welche insbesondere die linke Face des
Josefs-Bastions bestreichen sollte. (Siehe „Memoires militaires",
XI, 368. Wenn aber dort gesagt wird, dass diese Batterie die Aufgabe
hatte, die rechte Flanke jenes Bastions zu bekämpfen, so liegt
hier offenbar ein Flüchtigkeitsfehler vor, denn nicht die Flanke,
sondern nur die linke Faco konnte durch die Batterie ricochetirt werden.
Die Differenz zwischen rechts und links findet insofern dadurch ihre
Erklärung, dass für die französischen Angaben die aus des Angreifers
Stellung sich ergebende Richtung massgebend ist.) Der Vertheidiger
bekämpfte jene französischen Batterien durch die 21 Geschütze, mit
welchen die Bastionen Leopold und Josef, sowie das zwischen ihnen
liegende Ravelin armirt waren. — Vor dem Oberen Schlosse brachten
die Franzosen, nach „Feldzüge des Prinzen Eugen", XV, 288, weitere
4 Kanonen und 6 Mörser (höchst wahrscheinlich der von Harrsch
Seite 109 erwähnte Kessel) in Thätigkeit, welche das grosse Hornwerk
(C) von dem gegenüber liegenden Bergrücken aus beschossen.
Wie Quincy, VII, 270, mittheilt, hätten die Franzosen in der Nacht
zum 6. eine Communicationslinie zu dieser Batterie von 6 Mörsern
gebaut.
8*
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0181