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9. Oktober.
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91 U174 und an Blei 27 Ctr, ist also die bisherige Consomption
in der Stadt:
Pulver Blei Lunten Flintenstein
604 Ctr. 33 U 272 Ctr. 38 S; 7 Ctr. 30 U 20340 m.
Wegen dieser letztern habe befohlen, dass künftighin
absolut nicht mehr als 1000 auf 24 Stund in die Contre-
scarpe der Stadt gegeben werden sollen, weil man derselben
wenig hat.
Da nun die Consomption des Bleies I Blei von
von absonderlicher Attention attendu Attention.
man Anfangs nicht mehr als 929 Ctr. in der Stadt behalten
hat, worinnen alles, was gegossen und ungegossen
begriffen, so fordere morgen mit Gutfinden beider Hrn.
General-Wachtmeister eine Deputation von der Stadt, damit
die Gläser ordentlich von allen Fenstern ausgenommen,
mit Papier ersetzt und das samptliche Blei in das Zeug-
Haus unter Inspection löblicher Wesen geliefert werde170«
Ausfall im
Oberen Schloss.
Diese Nacht lasst Herr Obrist v.
Duminique durch den jungen Grafen von
Trautson von seinem Ausfall noch Kapport thun, wie nehmblich
selber auf die Arbeit gegen der Redoute im Loch geschehen
, der Feind aus zwei Linien geschlagen und er eine
halbe Stund davon Meister geblieben, bis sie sich endlichen
wieder mit ganzer Force zusammengezogen und die unsere sich
174 Soll heissen 42 Ctr. 91 ff.
175 Mit Rücksicht auf die Seite 122 angegebenen Zahlen müssten
es sein 604 Ctr. 3 U Pulver, nicht 33 U, und 272 Ctr. 13 U Blei,
nicht 38 U. Indessen werden die obigen Zahlen auch dem nächsten
Verbrauchs-Nachweise zu Grunde gelegt.
176 In einer belagerten Stadt war sämmtliches Fensterblei für
militärische Zwecke verfallen. In der „Relation" der vorderösterreichischen
Regierung (General-Landesarchiv in Karlsruhe) wird der
Uebelstand gerügt, dass die von der Wache heimkehrenden Soldaten,
welche jedes Mal mit 40 Schuss ausrückten, das übrig gebliebene
Pulver und Blei in der Stadt zu verkaufen pflegten.
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