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Diarium der Belagerung Freiburg im Breisgau.
gebrochenen Threisambrücken hinein schleppen
lassen, und sich damit wider die Kicochets verwahre
. Die Weiss bestehet allein darin, dass man
starke zwei Plöek in den Boden schlagt und solche
Balken darzwischen wirft, so auch könftighin auf
dem Eempart zu thun sein wird.
2) Herr Stuckhauptmann Feldeck soll auf alle Weiss
trachten, so viel er kann, von der feindlichen
Batterie [ä] ßicochet zu erinnern, weilen selbe uns
nunmehro den grössten Schaden thut.
3) Sonsten ist für diesen Abend nichts sonderliches
zu befehlen, da Herr Obrist Tillier, so heut in die
Contrescarpe gangen, mündlich erinnert, was bei
einem vorseiendem Sturm auf die Lunette zu thun?
4) Wann der Feind wider Verhoffen sollte dieses Werklein
wollen, wie es fast das Ansehen gewinnt, mit
Schanz-Körbcn umbzinglen und par la gorge
nehmen, muss Herr Obrist Feur über Feur aus
der Contrescarpe machen und Ausfall über Ausfall
thun.
Gestern ist in der Stadt an Munition
consommirt:
Munition.
Pulver Kugelblei Lunten Flintenstein Kugeln Granaten
Ctr. Pfd. Ctr. Pfd. Ctr. Pfd.
75 26 20 — — 75 1500 522 200
Vom 20teB Septb. bis gestrigen Tag in allem aufgegangen:
Pulver Kugelblei Lunten Flintenstein Kugeln Granaten
Ctr. Pfd. Ctr. Pfd. Ctr. Pfd.
679 59 292 38 8 5 21840 4331 800
Den Hten October.
Wir haben verwichene Nacht beiderseits
miteinander ein gewaltiges Feur
mit kleinen Gewöhr und Hand-Granaten
Der Feind schiesst
aus 34 Stück,
10 Mörser.
gemacht, unsere 3 Cavaliers aber seind bis auf 6 Stück
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