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14. Oktober.
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Mörsern. Gegen den halben Mond ist er uns würklich zum
nächsten und nicht mehr 40 Toises von der Pallisade ab,
Sohn.) — Der mittlere Angriff anter dem Aide-genöral Darbouville
(nach Villars' Bericht an den König in „Memoires militaires", Seite 375,
führte dagegen, vielleicht wegen Verhinderung Darbouville's, der Oberst
Monerat vom Regiment Elsass das Coramando [bei Quincy, VII, 247,
ist dafür Oberstlieutenant de Monera dieses Regiments angegeben]); er
sollte bestehen ans der Laufgraben-Wache: 2Bataillonen Roussillon und
1 Lee, sowie je einer Grenadier-Compagnie von Lee und Provence,
ferner aus 6 weiteren Grenadier-Compagnien (je einer von Picardie
und Saillans, 2 Königin, je eine von Sarre und La Marek), 100 Dragonern
und 500 Arbeitern (150 von Picardie, 100 Tallard, 150 Sarre
und 100 Xaintonge). — Den linken Angriff befehligte der Brigadier
d'Orbessan, welcher folgende Truppen unter sich hatte: die Laufgrabenwache
von 4 Bataillonen Elsass und 5 Grenadier-Compagnien (4 von
Elsass und 1 Bourbonnais), weitere 7 Grenadier-Compagnien (je eine
von La Marine, Limousin, Medoc, Toulouse, Xaintonge, Niveraais und
Galmoy), 100 Dragoner und 500 Arbeiter (250 von La Marine, 150
Königin und 109 Medoc). — Die nicht auf Laufgrabenwache befindlichen
Grenadiere und Dragoner hatten um 1 Uhr Nachmittags zu
sammengezogen zu werden, jene des rechten Angriffs hinter dem
Rideau, die des mittleren in dem Boyau der Communication des linken
Flügels, und hinter den Hecken (haies) dieser Communication jene
des linken Angriffs. Die Arbeiter hatten dagegen schon Mittags anzutreten
und zwar die für den rechten Angriff bestimmten vor dem
Lager des Regiments Limousin (bei Betzenhausen), jene des mittleren
Angriffs bei dem Lager des Regiments Picardie (vor der Sudumfassung
von Zähringen) und die Arbeiter des linken Angriffs vor dem Lager
des Regiments Königin (zunächst westlich eben jenes Dorfes). Jeder
Arbeiter erhielt eine Schaufel, eine Hacke und einen Schanzkorb.
Die Brigade Limousin wurde für alle Fälle in Reserve gestellt. Auch
wurde eine Sanitäts-Abtheilung von 60 Mann des Regiments Peri-
gord mit 3 Lieutenants und 3 Sergeanten gebildet, welche um 2 Uhr
Nachmittags bei dem Hospital (wohl Verbandplatz gemeint, denn das
Lazareth war in Betzenhausen) hinter der Queue der Tranchee des
rechten Flügels bereit zu stehen hatte und mit 30 Tragbahren auszurüsten
war. Im Ganzen wurden demnach für den Sturm bestimmt
9 Bataillone, 34 Grenadier-Compagnien und 1600 Arbeiter. In seinem
Berichte an den König gibt Villars dagegen 40 Grenadier-Compagnien
(Quincy, VII, 274, nur 30) und 1400 Arbeiter an. (Richelieu's
„Memoires", I, 168, geben sogar 30 Bataillone an, Theatram Eu-
ropeum, XX, 93, ausser den 9 Bataillonen 40 Grenadier-Compagnien;
Weich beziffert die Truppen auf 13 Grenadier-, 20 Musketier-, 17 Dragoner
- und 18 Kürassier-Compagnien.) Wenn hier Villars mehr Grenadier
-Compagnien angibt, als in der Disposition vorgesehen sind, so
dürfte dies wohl dadurch seine Erklärung finden, dass man es, wie
noch in der Folge zu erwähnen, für rathsam gehalten hatte, weitere
10 solche Compagnien ausrücken zu lassen. Die Grenadiere hatten die
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