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17. Oktober.
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ausgenommen, welche herunten bleiben und auf unsere
Retranchements kommen müssen, alles Pulver, so wür gegen
der letzte nicht mehr hierunten verbrauchen können, diejenige
Quantität Blei, so aus der Stadt
zusammengebracht wird, Musketen und
Lunten, was man hier entbehren kann,
Alle Kequisita, so
zu mangeln bei der
Artillerie, auf das
Untere Schloss.
in Summa Summarum alle Artillerie-Requisiten genannt
und ungenannt, successive etwas von allen, und so viel
man täglich findet, dass man hierunten entbehren kann,
mit denen 15 Fuhren, so der Lieutenant Kempff ihm zu
schaffen Ordre hat, deren jede des Tags viermal fahren
muess und also 60 Fuhren alle Tag ausmacht, in die Contre-
scarpe des Unteren Schlosses unter höchster Verantwortung
verschaffen solle.
Nicht weniger hat er in den attaquirten halben Mond
zehen Centner Pulver, Blei ä proportion und alles andere
nöthige ingleichen mit 500 Flintenstein zu verschaffen
und einen Constabel der Distribution wegen ä part darbei
zu lassen; sodann auch die andre halbe Mond mit dem
halben Theil so viel zu versehen, wann auch an ein
oder andern Ort etwas mehrers abgienge und von ihm
in der Noth gefordert wurde, ohne Erwartung der Parti-
cular-Ordre von mir, wann periculum in mora ist, herzugeben
. In das Magazin St. Leopold soll auch diejenige
Munition gebracht werden, die auf der Attaque täglich
nöthig ist, und dies auf Begehren des Herrn Obristen,
so den Tag hat. Welchem allem er Herr Zeug-Lieutenant
punctual nachzukommen und vor aller Saumbseligkeit
zu hüeten hat, müssen in solchen Fällen keine Entschuldigung
stattfindet.
An Herrn Obristen v. Hanstein:
Der Böm. Kais, und Königl. Cath.
Ordre an Herrn
Obrist Hanstein.
Majestät Obristen und bestellten Commandanten des Untern
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