Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 346
(PDF, 103 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0412
346 Diarium der Belagerung Freiburg im Breisgau.

Befehl bei der
Parole.

Bei der Parole ist die Revision auf
morgen nebst Ablesung Tauf- und Zue-
namen anbefohlen, nachdem solche bereits heunt auf allen
Posten geschehen, so aus dieser Ursach über 24 Stund,
bis morgen nach besagter Revision stehen bleiben.

lieben Arbeiten auf dem Burg-Bastion auch solcher auf dem Bastion
Kaiser, betreffs welcher unsere Pläne aber keine Angaben enthalten.
(Siehe dazu auch unser Diarium unterm 15. November.) Ausserdem
erbauten die Franzosen auf der linken Dreisamseite, wie die „Md-
moires militaires", XI, 400, berichten, eine Parallele, welche zur Anlage
von Batterien zum Schiessen mit glühenden Kugeln dienen sollte.
Ueber diese Parallele geben nur der Plan zu „Feldzüge des Prinzen
Eugen" und der Weich'sche Aufschluss. Dem ersteren Plane zufolge
wäre der rechte Flügel jener nur als Graben dargestellten Parallele
gegen das Salzbüchslein gelegen und hätte sich dieselbe der Dreisam
entlang, bis zu der heutigen Kronenmühle (Haslacher Strasse Nr. 10
und 12) erstreckt. Ihre Flügel lehnen sich nicht an den Fluss. Hinter
ihrem rechten Flügel sind nahe bei einander 3 Kanonenbatterien von
jo 4 Geschützen: die rechte ziemlich in gleicher Höhe mit dem Salzbüchslein
, die linke in gleicher Höhe mit dem oberen Hornwerke
des Unteren Schlosses (bei dem Pot de chambre). Auf Weich's
Plane wird diese Parallele jedoch als Contravallationslinie bezeichnet
und ist dementsprechend mit ausspringenden Winkeln versehen. Ihr
rechter Flügel lehnt sich gegenüber der Loch-Redoute an die Dreisam;
nach einer Strecke von beiläufig 30 Toisen wird die Brustwehr dort
durch eine vierseitige Redoute unterbrochen, welche den Stützpunkt
für diesen Flügel bildet. In ihrer Fortsetzung nähert sich diese Linie
theilweise bis auf 10 Toisen der in Krümmungen fliessenden Dreisam.
Auf dem in Frage stehenden Plane ist sie nur bis in die Höhe des
Bastions Kaiserin dargestellt und läuft etwa zehn Toisen nördlich
von dem Vereinigungspunkte der aus dem Breisacher- und Schwaben-
Thore rheinwärts führenden Strassen vorüber. Dass diese Darstellung
den linken Flügel der Linie nicht in seiner ganzen Ausdehnung
bringt, würde aus dem Fehlen der zu seinem Stützpunkte
dienenden Redoute zu folgern sein; die Kronenmühle ist nicht an*
gegeben. Weich führt ebenfalls 3 Batterien von je 4 Geschützen an,
deren rechte liegt aber in gleicher Höhe mit dem oberen Hornwerke
(beim Pot de Chambre), die linke dagegen in der Höhe des grossen
Hornwerkes (der zweiten Abstufung) des Unteren Schlosses. Weich's
Darstellung der Positionen dieser Batterien dürfte wohl die richtigere
sein, indem die letzteren doch die Aufgabe hatten, den Gebäude-Complez
des Unteren Schlosses in dessen zweiter und dritter Abstufung zu
zerstören, was auch erreicht worden sein dürfte, da die dortigen Gebäude
meistentheils nicht gedeckt und mehr oder weniger exponirt
waren. Was den französischer Seits gegen die Bergfestung beab
sichtigten förmlichen Angriff anbelangt, so sind uns in dieser Beziehung
nur sehr dürftige Spuren gegeben. Bei Schreiber, IV, 261,


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