Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 348
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0414
348 Diarium der Belagerung Freiburg im Breisgau.

nun just auch ein Schreiben von Sr. Excellenz Herrn General
Vaubonne von Rothweil erhalte, dass Mr. Heinze bei
Ihr. Durchl. den Prinzen ankommen, erst aber morgen oder
übermorgen de retour sein könne465, sende selbes dem Herrn
Marächal Villars, der bei seiner Resolution geblieben; wird
sich also morgen das Fernere zeigen466.

Bei der Parole ist befohlen worden:

1) Dass die ganze löbliche Garnison, wie auch die
Artillerie sich zu der Attaque fertig machen solle.

2) Dieses Schloss sauber zu halten467, und bei Lebens-
Straf keine Pallisaden zu verbrennen.

Die Feind gestehen laut einen attrapirten Brief 15000
Todte und Blessirte vor der Stadt. Im Sturm der Contre-
scarpe haben sie 35 Capitaines todt, meistens Grenadier,
70 Blessirte, 100 Subalternes und 1800 Mann Todte468 laut
diesem Schreiben gehabt; so seind auch ihrer eigenen Aussage
nach Zeit währender Belagerung der Stadt von 80
Batterie-Stücken ihnen 37 zu schänden geschossen worden,

465 Prinz Eugen hatte unterm 4. November von Mühlburg aus
den schriftlichen Befehl an Vaubonne gerichtet, durch einen Tambour
oder Trompeter mittelst eines offenen Briefes Harrsch zu unterrichten,
dass Heinze erst am 9. November zurück sein werde; siehe „Feldzüge
des Prinzen Fugen", XV, Supplement Seite 287.

466 Die Ueberlinger Handschrift, Blatt 40, berichtet hierüber
Folgendes. Es wurde geantwortet, dass man sich an den „anerbotenen"
Stillstand bis zu Heinze's Bückkehr halte, der nur abgeschickt
worden sei, seinen Befehl auszurichten. In diesem Augenblick kam
ein Schreiben von Vaubonne, welches anzeigte, dass Heinze nicht eher
als in 2 Tagen zurückkommen könne „oder aufs geschwindeste
übermorgen" (siehe Note 465). Man berichtete dies an Villars, welcher
jedoch dabei beharrte, in der Nacht arbeiten zu lassen, indem er
dafür geltend machte, er würde sich zu viel Schuld gegenüber seinem
Hofe aufbürden, wenn er so viel Zeit verlöre. Er gab dabei zugleich
dem kaiserlichen Commandanten anheim, auch seinerseits
mit der Errichtung von Batterien gegen die Stadt anzufangen.

467„ . . * in allen Gemächen" (Gemächern), fügt die Ueberlinger
Handschrift, Blatt 41, hinzu.

488 Nach der Ueberlinger Handschrift, Blatt 40, wären in diesen
1800 Mann auch die Verwundeten inbegriffen.


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