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10. November.
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Gebäuen auch noch etwas ziembliches beilegen kann. An
Artillerie-Iiequisiten gehet mir in diesem Schloss fast
nichts ab, kann auch dem Obern noch etwas helfen,
wann hier oben Abgang wäre, wurde es in meinem Unter-
thänigsten vom 2. dies Ew. Hochfürstl. Durchlaucht berichtet
haben, wollen also Selbe keineswegs glauben, dass ich
heraus vor der Zeit begehre, aber den Fuess der 16 Bataillons
weiss ich bisdar Ew. Hochfürstl Durchl., gleich
wie Sie mir gnädigst anzeigen, nicht zu salviren, und
dieses ist die Ursach dieser Abschickung allein. Es kann
ein Unglück im Pulver- oder Bach-Haus mein Vorhaben
verkürzen. Der Stuck-Hauptmann Heinze wird mündlichen
unterthäDigst referirt haben, dass, da die Specification
der Mannschaft in diesem Schloss nach geschlossenen
unterthänigsten Bericht einkommen, sich selbe um ein
Considerables grösser befunden, weilen die redliche
Kaiserliche Soldaten über die Pallisaden der Contrescarpe
vom Untern Schloss (so man über die 1500 zurücklassen
wöllen) hineingesprungen und ihre Fahnen nicht verlassen
wollen, und dies hat meine Kechnung der 8 Wochen
umb 10 Tag, a lmoNovembris betrogen; nun gehet mit
der ersten und dieser Verschickung auch die Zeit bis in
die 3te Wochen dahin, bleiben also noch bei 4 Wochen
übrig; diese kann mich resolut, gleichwie in der Stadt,
wehren, bin aber bisdar Kriegsgefangener mit allen, und
demnach geruhen Ew. Hochfürstl. Durchlaucht gnädigst
zu determiniren und mir zu befehlen, welche von diesen
beiden Parteien eligibler sei? Mich übrigens auf die
mündliche Eelation des Herrn Generalen Wachtendonk
beziehend, verharre lebenslang in etc.
P. S. noch ist von Attention, dass die 2 Bach-Oefen,
so bombenfrei, nicht mehr als 2/3 des täglichen Brots
fassen, und 73 in Mehl gereicht wird, welches zu verkochen
das Holz abermalen abgehet; wie gering alles
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