Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 366
(PDF, 103 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0432
366 Diarium der Belagerung Freiburg im Breisgau.

Landstände an Ihre Fürstl. Durchlaucht Prinz Eugen verschickt
gewesen, eine Ordre von derselben meistens in Ziffern
geschrieben bringt, folgenden Inhalts: Dass so mich
noch 6 Wochen halten könnte, der Feind vielleicht obligiert
sein würde, die Belagerung aufzuheben und den Ort zu
verlassen, also dass wann auch er tali casu einen Theil der
Fortification von der Stadt sprengen würde, man doch die
Schlösser in ihrem Stand conserviren könnte. Und ob es
schon nicht geschehe, dass der Feind sich völlig wegziehen,
sondern die Schlösser bloquiren möchte, so könnte doch sodann
, wenn ein Abzug begehrt und man capituliren wollte,
derselbe erhalten werden, wann man den Feind wissen Hesse,
dass mit Lebensmitteln genuegsamb versehen, wenn der
begehrende Abzug geweigert werden sollte.

Sollte aber die Sache aus ein- oder anderem Abmangel
nicht möglich sein, dass mich in den Schlössern obbestimbte
Zeit halten könnte und aus Mangel der Mitteln würklich
obligiert würde, zu capituliren, so solle über die erinnerte
Puncta, zugleich auch die Garnison Landau in diesem Accord
comprehendirt werden602.

802 Wie schon in Note 421 bemerkt, hatte Harrsch seit dem
Rückzüge aus der Stadt den Verkehr mit der dort zurückgebliebenen
kaiserlichen Regierung nicht fortgesetzt. Als der Oberstwachtmeister
Heinze nach Mühlburg abgereist war, nahm die Regierung Veranlassung
, den zu diesem Zweck mit Creditiv versehenen Regimentsrath
y. Schütz an den Prinzen Eugen zu entsenden, um demselben
über die Situation in Freiburg und die Lage der dortigen Cor-
porationen Bericht zu erstatten Die Ueberlinger Handschrift bemerkt
hierzu auf Blatt 44, dass Schütz, „welcher sich überall eindringend,
eine Reis zu Ihr. Hochfürstl. Durchl. Prinz Eugenio hatte (d. i. bei
Villars) erbettlet, Wunderwerk versprechend nach gemeinem Gebrauch
dieser Gasconaden" (vergleiche Seite 162). Daraus zu schliessen,
scheint Schütz dem französischen Marschall vorgespiegelt zu haben,
als ob durch seine Sendung der Prinz Eugen wesentlich für eine befriedigende
Lösung der Freiburger Frage gewonnen werden könnte.
Der Prinz empfing den Rath in Ludwigsburg und nahm dessen
Bericht zwar entgegen, ertheilte ihm aber, wie er in seinem sogleich
zu erwähnenden Schreiben bemerkt, nur einen sehr reservirten, auf
Näheres nicht eingehenden Bescheid, mit dem Bemerken, dass er an


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