Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 377
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17. November.

377

Bei der Parole ist befohlen worden.

1) Jedem Mann 50 Schuss diesem Abend an Pulver
und Blei, wie auch alle Plintenstein auszutheilen.

2) Die benöthigte Vorspannsliste zum Abzug von denen
löblichen Bataillons für ihre Bagage, Kranke und
Blessirte, sowohl in der Stadt als hier oben zu
begehren.

3) Ein Gleiches bei der Artillerie zu Abführung der
Stuck and Mörser sambt behöriger Munition.

4) Alle Victualien, so noch übrig, denen löblichen Bataillons
auszutheilen, und alle diese Befehl auf das
Obere Schloss wie auf dieses zu erlassen619.

November den 17ten.
Ein Uhren nach Mitternacht hat Herr GWM. Baron
von Wachtendonk vorstehende Capitulation, wie ad mar-
ginem zu ersehen, und zugleich von dem Marechal unterschrieben
, übergebracht; anbei ein Aide-Major-G£neral520 das
andere Exemplar von mir signirt gleichfalls mitgenoh-
men, woran jedoch sehr ungern kommen, zumahlen mich Herr
GWM. v. Wachtendonk versichert, dass wegen Landau und
der Stadt Preiburg Privilegien absolute nichts auszurichten
gewest521.

519 Die Ueberlinger Handschrift, Blatt 46, bringt diesen Befehl
unterm 17., indem sie sagt: „Es wurde diesen Abend die Parol
gegeben."

520 Die Ueberlinger Handschrift, Blatt 45, bezeichnet ihn als
General-Major-Adjutant.

581 Die Ueberlinger Handschrift, Blatt 46, bemerkt dazu noch
Folgendes. Nachdem Villars dem General Baron Wachtendonk erklärt
hatte, dass weder das eine, noch das andere in seiner, sondern in des
Königs Gewalt stände, sagte er, der Commandant sollte ernstlich erwägen,
dass ein ferneres Beharren auf der die Landauer Garnison betreffenden
Forderung auch noch die Kriegsgefangenschaft der Freiburger Besatzung
im Gefolge haben würde, indem man wegen Mangels an
Brot und Holz sich doch in wenigen Wochen ergeben müsste. Da
Prinz Eugen ausdrücklich anbefohlen hatte, dass die Capitulation


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