Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
16.1900
Seite: 173
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Anzeigen und Nachrichten.

Leonh.Müller. Badische Landtagsgeschichte. I.Teil: Der
Anfang des landständischen Lebens im Jahre 1819. Berlin,
Kosenbaum und Hart, 1899. Gr. 8° XVI, 233 S. mit zwei
Bildnissen. Preis Mk. 4.50; geb. in Leinwand Mk. 6.

Dieses in einem merkwürdig hochtrabenden, und sonst nur von
strebsamen Zeitungsreportern beliebten phrasenreichen Ton zusammengearbeitete
Buch ist nicht so sehr eine Geschichte des badischen
Landtags vom Jahre 1819, als vielmehr des damaligen badischen
Freisinns, zu dem sich der Verfasser offen bekennt. Eine abstoßende
Sonderlingsluft weht durch das Ganze, beginnend schon im Vorwort,
worin der Verfasser sich brüstet, dass er seinen eigenen Weg gehe,
dem gegenwärtigen Parteigetriebe kein Credo, sondern ein Distinguo
entgegenbringe, und — zuletzt, nicht zuwenigst, — „außerhalb
der badischen offiziellen Geschichtsschreibung mit
ihrem Monopole für die neueste Zeit stehe"; er richte
den Blick „mehr auf die heranwachsende jüngere Generation als auf
das satte ältere Geschlecht", indem er „die alte zerschossene
Fahne des badischen Fortschritts wieder ausgrabe." Wir können
dem Verfasser allerdings bestätigen, dass er mit seinem Machwerk
nicht bloß außerhalb der offiziellen und inoffiziellen badischen,
sondern auch außerhalb aller Geschichtschreibungskunst und -regel
steht, und dass wir so zu würdigen wissen, wenn er sich mehr an
„die heranwachsende jüngere Generation" wendet, von deren Seite
er schwerlich eine Kritik zu befürchten hat. Er bilde sich zwar
nicht ein, fährt er in einer kurzen Anwandlung von Selbsterkenntnis
fort, „den echten Stein zu besitzen", aber wie jedermann seines
Schweißes sich rühmen dürfe, spricht er sich stolz erhebend, könne
er wenigstens von sich sagen: „ich habe nach der Wahrheit und


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