Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
17.1901
Seite: 2
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2

Mono

zu veröffentlichen, welche Mone unmittelbar nach dem Ableben
dieses Staatsmanns, des Staatsministers Ludwig Georg
Winter, mit der ausgesprochenen Absicht, sie der Oeffent-
lichkeit zu übergeben, niedergeschrieben hat, die aber aus
mir unbekannten Gründen bis heute, also 63 Jahre lang
ungedruckt in seinen und seines Sohns Mappen verborgen blieb.

Mone hat den Minister Winter ersichtlich genau gekannt,
denn nur aus näherer persönlicher Bekanntschaft kann ein
so sicheres, fest ausgeprägtes und wol begründetes Urteil
hervorgehen, wie wir es in den folgenden Seiten niedergelegt
finden. Mone war nach Veranlagung und auf Grund seines
Bildungsgangs und seiner wissenschaftlichen wie religiösen
Entwicklung ein Mann von ausgesprochen konservativer
Gesinnung. Er machte daraus nie ein Hehl und ich möchte
wol glauben, dass seine Beziehungen zu Ludwig Georg Winter
auf einer Gemeinsamkeit gewisser politischer und sozialer
Anschauungen beruhten. Von diesen konservativen Anschauungen
aus beurteilt Mone die ganze Entwickelung des badischen
Staatslebens nach den Um- und Neugestaltungen, welche
die Vereinigung neuer Landesteile mit der alten badischen
Markgrafschaft herbeiführte, wobei er allerdings meines Erachtens
dem großen Werke der Organisation und Gesetzgebung
aus dem ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts ihrer
vollen Bedeutung nach nicht gerecht geworden ist. In
scharfen Umrissen schildert er auf dem Hintergrund dieser
Vorgänge und Zustände in der Zeit vom Beginne des 19. Jahrhunderts
bis zu den Anfangen des konstitutionellen Lebens
in Baden die kraftvolle, durchaus unabhängige und selbständige
Persönlichkeit Winters.

Mit wenigen scharfen Strichen kennzeichnet er Winters
erstes Aufsehen erregendes Auftreten in der Zweiten Kammer
bei der Verhandlung über das Adelsedikt. Und mit tiefer
politischer Einsicht weist er Winter in der eigenartigen Lage,
in der er sich, zu gleicher Zeit Eegirungs- und Volksvertreter,
auf dem Landtag von 1819 befand, die Stellung an, die ihm
in der Reihe der bedeutendsten badischen Staatsmänner gebührt
. In knapper Form lässt Mone die Tatsachen sprechen,


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