http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1901/0067
Zu Mirabeau-Tonneaus Tod und Begräbnis.
Von Peter P. Albert.
In seinem Büchlein über General Mirabeau-Tonneau
(1754—92)*) berichtet Jos. Sarrazin (S. 75), dass bei dem
Begräbnis des Emigrantengenerals am 17. September 1792
eine Abordnung der Schwarzen Legion zur besonderen Ehrung
des im 38. Lebensjahr jählings dahingerafften tatendurstigen
Führers vom Bürgermeister der Stadt Freiburg, Dr. Dominik
Eiter, die Ueberlassung des Körpers erbeten habe, „wenn
einmal derselbe ins Vaterland zurückgebracht werden könnte".
Diese Angabe ist nicht ganz genau und zutreffend.
Nach Akten im Archiv der Stadt Freiburg war es nicht
die Schwarze Legion, welche etwa aus sich und für
sich allein den Leichnam Mirabeaus zur späteren Beisetzung
in Frankreich sich ausbat, sondern es war in erster Linie
der in Freiburg lebende französische Adel und
die Familie des Verstorbenen, die sich mit dieser
Absicht trugen und einen Offizier der Schwarzen Legion zum
Träger dieser ihrer Wünsche machten, und es war
auch nicht der Bürgermeister Dr. Eiter, sondern
der Präsident der k. k. vorderösterreichischen
Kegirung und Kammer, an den man sich zur Erreichung
seines Absehens wandte und der dann den Bürgermeister
von Freiburg davon verständigte.
*) Mirabeau-Tonneau. Ein Condottiere aus der Revolutionszeit.
Leipzig 1893. (Buchausgabe der gleichen Abhandlung im „Schauinsland"
17 (1892), 64—85.)
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