Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
17.1901
Seite: 217
(PDF, 65 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1901/0231
Holder. Z weiter Xaehtragzur Geschichte der schwäb. Dialektdichtung 217

Bd. IV, 8. 433 Bacmeister (G. d. sch. Dd., S. 234), ebenda
Barnes (181), S. 438 A. v. Breitschwert (148), S. 439 Buek
(173), S. 440 Eitle (199 f.), S. 445 Jakob (238), S. 476 Kähn
(165), ebenda Kissling (124), 447 Knapp (178) — welche
Ehre mich nur freuen kann.

Meine Sammlung von Werken der schwäbischen Dialektdichtung
, die größte und vollständigste aller vorhandenen,
ist durch Kaufvertrag vom 12. Februar 1899 in den Besitz
des schwäbischen Schillervereins übergegangen und befindet
sich nun als unteilbares und unveräußerliches Ganzes im
Schillermuseum zu Marbach a. N. (Württ.) Hiedurch ist der
mühsam zusammengebrachte kostbare Schatz für alle Fälle
vor „Zerstreuung in alle Welt" geschützt.

Ein überaus seltenes Bändchen, das ich kurz vor Absendimg
der Bücherkisten gerade noch zu erwerben die günstige
Gelegenheit hatte, kam so recht zufällig auch noch an den Ort,
wo es hingehörte: die „Volkslieder und andere Reime vom
Verfasser des Krämermichels" (Verl. v. Gottlieb Braun, Heidelberg
1811). Den „Krämermichel", früher ein vielgesungenes
Berufslied der wandernden Handelsleute, dichtete der evangelische
Schulmeister Samuel Friedrich Saut er, geboren als
Sohn eines Sonnenwirts und Bäckers zu Flehingen bei Bretten
am 10. November 1766, ein schwärmerischer Verehrer Schu-
barts und Schillers, selbst ein urtümlicher Sänger des schwäbischen
Landlebens, durch und durch ein Volksmann. Sein
weitverbreitetes „Dorfschulmeisterlein" wird vielfach missverständlich
übel gedeutet; ein „Kartoffellied" von ihm war
längere Zeit in seiner Heimat in jedermanns Mund; der
„Wachtelschlag" Sauters hat sogar einen Beethoven schöpferisch
befruchtet. Ludwig Eichrodt veröffentlichte gewisse
treuherzig ungekünstelte Zeitigungen der Sauterschen Muße
ohne Quellenbezeichnung und musste sich später Vorwürfe
darüber gefallen lassen. (Vgl. Kennel, „L. Eichrodt", Lahr
1895; Kussmaul, „Jugenderinnerungen eines alten Arztes"
1898.) Von Sauter erschien noch ein Band „Sämtliche Gedichte
" (Verlag von Creuzbauer und Hasper, Karlsr. 1845).
Er starb zu Flehingen am 14. Juli 1846; auf Anregung des


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1901/0231