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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1902/0006
VI

Übersicht über die Tätigkeit der Gesellschaft

1002.

3. Donnerstag, den 30. Januar, abends ß'/s Uhr. Nachdem der
Vorsitzende dem verstorbenen Ehrenvorsitzenden einen längern, warm
empfundenen Nachruf gewidmet hatte (s. S. 1 ff.), hielt Univ.-Bibliothekar
Prof. Dr. Pf äff einen eingehenden Vortrag über die grosse Heidelberger
Liederhandschrift sowol hinsichtlich ihrer literarischen, wie ihrer kultur-
und kunstgeschichtlichen Bedeutung. Die Bilder wurden durch drei Exemplare
der Krausschen Lichtdruckausgabe vorgeführt.

4. Donnerstag, den 20. Februar, abends 8l/2 Uhr. Prof. Dr.
Sieveking gab eine sehr übersichtliche, klare Darstellung von der
„Handelsstellung Süddeutschlands im Mittelalter". Bei der sich anschliessenden
Besprechung erörterte der Vorsitzende, Hofrat Prof. Dr.
Finke einige Punkte vom allgemein historischen Standpunkt aus, wodurch
der inhaltreiche Vortrag eine willkommene Ergänzung erfuhr.
Prof. Dr. Herrn. Mayer machte sodann Mitteilungen aus der Geschichte
des hiesigen Gymnasiums ; er schilderte die erst 1807 endgültig gelöste
Verbindung desselben mit der Universität, seine Leitung duveh die Jesuiten
und Benediktiner und erzählte in humorvoller "Weise einige Kapitel aus
der frühem Schuldisziplin; ein ehrwürdiges Institut, der Karzer, ist auch
in die heutige Pädagogik als unentbehrlich mit herübergenommen worden.

5. Sonntag, den 9. März, abends 7 Uhr. Öffentliche
Festsitzung zur Feier des 50jährigen Regirungsj ubiläums
Sr. Kgl. Hoheit des (Iroßherzogs. Das Ehrenmitglied der Gesellschaft,
Geheimerat Dr. von AVeech, Direktor des Großh. Generallandesarchivs
in Karlsruhe, durch seine amtliche und wissenschaftliche Tätigkeit ganz
besonders berufen, schilderte in warmen Worten die Persönlichkeit unseres
geliebten, weit über Badens und Deutschlands Grenzen hinaus bewunderten
und verehrten Landesfürsten. Geh. Hof rat Prof. Dr. R o s i n sprach sodann
über „Staatsrecht und Rechtsstaat in Baden unter Großherzog Friedrich".
Die beiden Vorträge sind zur bleibenden Erinnerung im vorliegenden Bande
abgedruckt. Der offizielle Teil der erhebenden Feier wurde vom Vorsitzenden
, Hof rat Prof. Dr. Finke, mit einer kurzeu Ansprache, die in ein
begeistert aufgenommenes Hoch auf den Großherzog ausklang, geschlossen.
Das darauffolgende Festessen nahm einen sehr gelungenen Verlauf; es
beteiligten sich daran etwa 40 Mitglieder.

ö. Donnerstag, den 26. Juni, abends 83/< Uhr. Ordentliche
Hauptversammlung. Zuerst sprach Konservator Dr. Schweitzer über
„die Geschichte und Neuordnung der städtischen Kunst- und Altertümersammlungen
". Bei der sich anschliessenden sehr lebhaften Besprechung, an
der ausser dem Vorsitzenden, Hofrat Prof. Dr. Finke, und dem Vortragenden
, Prof. Dr. Baist, Prof. Dr. Baumgarten, Dompfarrer Geistl.
Bat Schober und Anwalt Stebel sich beteiligten, bezeichnete der Vortragende
als Ziel seiner Tätigkeit die Schaffung einer repräsentativen
Sammlung zu Unterrichtszwecken; demgegenüber hielten andere, insbesondere
Prof. Dr. Baumgarten, für den richtigem Standpunkt, eine städtische
Kunstsammlung solle in erster Linie danach streben, möglichst vollständig
die Originalwerke einheimischer Künstler zusammenzubringen. Ala
zweiter Redner des Abends behandelte stud. iur. Luschka die Bedeutung
des Höllentalweges als Verkehrsmittel seit Anfang des 14. Jahrhunderts.


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