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Krebs
Hambrunn] Item da selbst gijtt man vns an dem klein
zehenden von eynem kalbe ein pfennige, von eynem
zicken ein heller.
Item von den jungen hunre, eyn klucke habe
wenig oder file, so gijtt man ein hüne zu zehenden,
vnd von den gensen ye dye zehend ganße.
1516. April 7. Infolge eines Rechtsstreits zwischen zwei
Hambrunner Einwohnern sind wiederholt Gerichtskosten
erwachsen. Da sich Zweifel erheben, wer
diese Gerichtskosten zu zahlen habe, werden die
beiden Dorfherren Antonius von Dhurn und Petrus
Apt des closters Amorbach um Entscheidung angegangen
. Anton von Dürn und der P. Keller als
Vertreter des Klosters lassen zu diesem Zwecke zunächst
von einem vollen behegten Gericht die Kloster-
gerechtsanie weisen. (Folgt das Weistum wie 1420
bis: „was büß gefellet ... die ist halp vnd halp",
woran sich die Bestimmung: „Auch so haben sie
atzunge, so offt das not geschieht" schließt.) Hierauf
geben sie „ein spruch . . . des zwitrachts halber,
wan sie vnser begerten, vnd hinder vns gestelt würd
solchen spruch zu geben, wie wir sprechen, das eß
furter hin also gehalten sol werden. . . Vnd fürter
hin soll es also gehalten werden: Wan eyner ge-
richts begert oder wöll haben, so sal er eß fordern
an des apts Schultheißen, vnd sal der Schultheiß sich
rüsten mit der kostung, so vff das gericht geet.
Aber der Schultheiß sol von dem vrsacher oder be-
gerer des gerichts der betzalung widervmb warten,
also, were vnrecht gewint, soll die atzung vnd
kostung gantz betzalen, vnd nit die gemeyn. Auch
wan ein apt vnd ich oder vnser nochkomen begerten
ein gericht in dem obgemelten dorff zeu Hanbronn
zeu halten mit frembden Schelfen, also das der in-
heymischen schöpffen eyner oder mere am gericht
zeu handeln hett, so soll man frembden schöpffen
an ire stat setzen eyn oder mere, wene die gerichts
vnd dorffs hern setzen wolten, oder sunst leudt mit
ine brechten, dareyn solten die von Hanbronn kein
intragk haben, sonder die atzung außrichten vnd
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