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Krebs
Hornbach| Erstlichen, das sie ie vnnd ahvegen von jren eitern
gehört, sej jhnen auch nit weiters wissen, so viell
die zenth obrigkeit belang, das ein jeder Bischoff
von Mainz oder seine verordnete derohalb zu gebieten
vnnd verbiten haben sollen.
Dergleichen Linhardt von Dhürn oder sein erben
alß jhre dorffshern vnd junckern furter alle obrigkeit,
gebott, verbott vber weldt, wohn, wasser vnndt weidt
zu thon hab, sej auch dorfs vnndt gerichtsherr in
beiden Hornbach, vnndt alles so peenfellig am ge-
richt daselbst erkandt werdt, volg jme, seinen erben
vnndt niemants weiter.
Auch so er oder seine nachkommen bawen würden,
hetten sie gewalt vnndt recht, in beiden gemeinen
weiden notturftiglich holz zu iren fürgenommenen
bewen zu hawen, sonder geuerden.
Weiter ist durch Linhardt von Dhürn vf der in-
wohner begeren beider Hornbach bewilligt, zugelassen
vnndt beschlossen worden, nachdem den nachgebauren
viell ohnleidlichs schaden daselbst durch dz vihe an
früchten, eckern, wiesen vnd anderm bej nechtlicher
weil beschicht, dz künftig vnndt zu ewigen tagen ein
jeder inwohner zu Hornbach, so mit seinem vihe bej
nacht sich des weidgangs will gebrauchen, soll vleisig
vfsehens haben, dz keinem andern schadt durch sein
vihe wiederfahren möge; wo aber solich vihe vf eckern,
wiesen oder bahnweidt schaden thet, oder hintribe,
da er nit hinzutreiben hett, vnndt wer dasselbig also
schaden thettlich befündt, der soll solches bej seinem
eidt nit verhalten, sondern offenbaren vnndt anzeigen,
also soll der, so durch sein vihe schaden gethon,
einen gülden zu straff verfallen sein. Derselbig güldt
soll halber dem beschedigten, ein orth dem dorfshern,
vnnd der überig orth dem, so dz vihe also in thet-
lichem schaden befunden, vnnachleßlich zu bezalen,
behendiget, zugestellet vnndt gegeben werden. Wo
aber einer vihe in seinem eigen gut befündt, soll
demselben der halb guldt für seinen schaden, vnndt
der orth der gemeinen zu Hornbach sein. Vnnd so
einer in der gemeinen bahnweidt ergriffen, der soll
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