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Die Woistümer des Gotteshauses u. der Gotteshauslente von Amorbach 97
den halben gülden der gemeindt, dahin [Hornbach
die bahnvveidt gehört, dem dorfsherren einen orth,
vnndt dem, so dz vihe findt, einen orth geben.
Sollen auch sambtlich vnndt sonder bej iren glüben
vnndt pflichten rüegen, keiner den andern vbersehen,
alles getreulich vnndt vngeuerlich.
Item es soll auch kein einwoner beider Hornbach
kein nothgericht vf den andern keuffen oder machen
lassen, sonder ein jeder soll gewönlich gerichtslauff
erwarten; es were dan in schmehelichen oder andern
Sachen, die ohn mercklichen schaden so lenger Verzüge
nit erwarten möchten. So alßdann ein nothgericht
gemacht, soll der verlüstigt theill den schöpffen vier
moß weins, vnndt von einem jeden vrtheill vier moß
weinß zu geben verfallen sein.
Vnndt wie woll alle freuel vnd büß biß anhero
Linhardten von Dhürn, seinen erben allein zugefallen,
niemandt kein theill daran gehabt, hat er Linhardt
von Dhürn vff dz fleisig anhalten der schöpffen zu
Grosen vnd Kleinhornbach bewilliget, so ein frembder
oder yemandt anders zu Hornbach am gericht vmb
funfzehen thurnes bußfellig mit vrtheil erkandt würd,
sollen die schöpffen an derselben büß drej thurnes,
vnndt Lenhardt von Dhürn oder sein erben die vberige
zwolff thurnes nemen; sonsten sollen alle andere freuelt
vnd büß sein, seiner erben, wie von alther herkommen,
sein vnd pleiben, niemandt kein theil daran haben.
Es soll sich auch niemandt vmb bekandlich schuldt
rechtlich beclagen lassen, auch keiner den andern be-
clagen, da offenbar vndt wissendlich, dz der beclagt
dem cleger nicht schuldig. Welcher in dem würdt
vbertretten, soll funffzehen thurnes zu geben schuldig
sein.
Vnndt welcher also ahn dem gericht zu Hombach
zu schaffen hat, soll hirifürter keinen schöpffen auß
dem schöpffenstuel in seinen rath vnndt gesprech
fordern.
Ob sich auch würdt zutragen, dz sich einer in
einem vrtheil beschwerdt befündt, ist demselben sich
für den gerichtshern zu beruffen oder zu appelliren
Alemannia N. F. 3, 1/2. n
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