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Die Weistümer des Gotteshauses u. der Gotteshausleute von Amorbach 111
„Item allen vorgeschriben, die teile [Neckarsulm
Weingarten haben, den müssen wir den miste vssen
füren vnd den win jn die keltern füren. Vnd als ma-
niche morge wingarts, als maniche zehen karn mistes.
Item alle vorgeschriben, die teile wingarten haben,
geben keynen zehenden vnd geben nit mee, dan daz
teyle [das vorher bei jedem Einzelnen angegeben
ist], vnd geben auch keinen kelterwin.
Item vnßer scheffener zu Solme der müsse alle
buden wessern vnd legen, daz sie rechte stende.
Item weliclier jn ein buden schuden will, es sie
eyner, der daz teile gijtt, ader die andern, die kelterwin
geben vnd zehenden, die müssen die buden selbs
fegen vnd daz wasser vß leren.
Item wan auch die furelude komen vnd den gesellen
win jn die keltern füren von dem berge, so
müssen die gesellen, der der win ist, den win selbs
abeladen vnd die kercher nit. —
Dise hernochgeschriben sint auch kelter hörig vnd
geben zehenden vnd kelter win.
Item von yglichem fuder muß eyner geben zu
kelterwin eyn eymer wins.
Vnd ist zwentzig eymer ein fuder, vnd viere vnd
zwentzig maß eyn eymer, vnd zwoe maß ein fierteile
vnd sehs fierteile eyn halber eymer vnd zwolffe
fierteil ein eymer.
Vnd wan eyner eyn fuder wins hat, so ist er
schuldig zwene eymer wins zu zehenden, vnd hat
zwene eymer befure vff den dritten zehenden, also
daz er vff die zwene eymer zelet.
Item wir füren diesen hernochgeschriben keinen
mist vssen, dan man füret jne jn dem herbste den
win jn die keltern."
Folgt die Angabe der Weingärten von 29 Besitzern
, die dem Kloster von diesen außer Kelterwein
und Zehnten nichts entrichten.
Blatt 387: „Item allen den vorgeschriben, wan
die jren bedewin dem junckher oder vnßerm gne-
digen herrn von Mencze vßrichten in vnßer keltern,
so rechet man jn auch jn aller maßen, als hett er
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