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Boesser

Europaeum, das für solche Einzelheiten eine immerhin verwendbare
Quelle bildet, wird meines Wissens der Kniebis nur einmal
erwähnt (Bd. 2, S. 008), wo von einem Zug des Herzogs
Julius von Württemberg über den Kniebis ins Uheintal im
Jahr 1632 die Kede ist. Irgendwelche Verschanzung wird
hierbei nicht erwähnt. Nicht unmöglich ist es, dass die
Worte in den Tagebüchern des Abts Georg Gaißer von
St. Georgen zum Jahr 1632: „Würtembergici ex delectu popu-
lari milites erecta et needum perfecta ad monasterium Kniebis
munitione ..." (Mone, Quellensammlung II, S. 223) sich auf
die etwa 6—7 km vom Kloster entfernte Schwedenschanze
beziehen. Jedenfalls wird eine sichere Aufklärung über die
Erbauung dieser Schanze nicht mehr zu erreichen sein. Erwähnt
mag an dieser Stelle noch werden, dass die etwa aus 1596
stammende Karte des Forsts Baiersbronn von Gadner (mir, wie
manches andere, in liebenswürdigster und dankenswertester
Weise mitgeteilt durch Herrn Professor Dölker in Stuttgart)
wol das Kreuz mit der Zahl 1555 und das Wirtenbergisch
Leger Anno 1593, aber keinerlei Befestigungsanlage enthält.

Sehr reichlich dagegen strömen die Quellen für den Anfang
des 18. Jahrhunderts. Das Kgl. Geheime Haus- und
Staatsarchiv in Stuttgart hat mir auf meine Bitte alles, was
dort über Kniebisbefestigungen vorhanden ist, eine umfangreiche
Sammlung der mannigfachsten Akten, zusammengestellt
und zur Benutzung überlassen. Aus diesem Material sowie
aus einigen Skizzen, die ich wiederum Herrn Prof. Dölker
verdanke, ergibt sich nun, dass zu jener Zeit die Kniebisbefestigungen
einen Teil der großen „Schwarzwaldlinien"
bildeten, die sich von Säckingen über die Höhe des Schwarzwalds
bis zum Dobel hinzogen und dann in den Stollhofen
-Bühler und den Ettlinger Linien am Rhein endigten,
und zweitens, dass außer der Schwedenschanze noch zwei Befestigungsanlagen
vorhanden waren. Uber den Zusammenhang
dieser Schanzen mit der Schwarzwaldlinie gibt den besten
Aufschluss eine sehr interessante, leider namenlose „Relatio
Uber die mittlere Linie vom Feldberg biß an den Dobel, in
was vor Standt sich selbige befinde, und bei Einem attaqui-


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