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Anzeigen und Nachrichten

die römischen Nummern der einzelnen Alphabete eine geschickte und
übersichtliche Anordnung nennen.

Der größte Fehler des Werks ist aber die mangelhafte photomechanische
Wiedergabe, die von der Schönheit der Originale gar keinen
Begriff zu geben im stände ist. Bei einzelnen Initialen ist schlechterdings
nichts oder beinahe nichts zu erkennen, teils mag dies daran liegen, dass
die Verfasser keine guten Originalabdrücke als Vorlagen hatten, wie ja
auch manche Lücke bei sorgfältigerer Durcharbeitung der Sammlungen
hätte gefüllt werden können, teils ist gewiss auch das rauhe Papier daran
schuld, dass die einzelnen Buchstaben nicht scharf und sauber herauskommen
. Bei der heutigen hohen Ausbildung der Reproduktionstechnik
hätte diese Publikation ganz anders werden müssen. Man vergleiche z. B.
das Alphabet mit den Todesbildern No. XX, Tafeln XXXVII und XXXVIII
mit der Wiedergabe desselben Alphabets in der Lippmannsehen Publikation
„Kupierstiehe und Holzschnitte a\ter Meister in Nachbildungen*4
Berlin, Lippmann, 1892, Mappe IV No. 44; wie ganz anders klar und
deutlich kommen dort die kleinen schönen Initialen heraus!

Die einzelnen Alphabete sind auch nicht sorgfältig gesondert und
durchgearbeitet so z. B. Alphabet No. II Tafel III, die beiden A oben
gehören sicher nicht zu dem gleichen Alphabete, ebensowenig die beiden
B, E, 0 und P. Kopien und Originale sind durcheinandergemischt, und
zwar so, dass es keineswegs sichtbar wird, welche Initialen die Verfasser
als Kopien ansprechen. Unter No. XI Tafel XXIV ist aus vier verschiedenen
Alphabeten ein einziges unvollständiges zusammengestellt, dem
man es aber auf den ersten Blick ausieht, dass es nicht zusammengehört;
mit dem vorhergehenden Alphabete, das es ergänzen soll, hat es gar
nichts zu tun. Die Zahl der Ausstellungen könnte noch vermehrt werden.

Gegen die übrigen mit dem graphischen Gebiete der Kunstwissenschaft
sich befassenden früheren "Werke der Verlagsbuchhandlung sticht
diese Publikation leider sehr wenig vorteilhaft ab.

Freiburg i. B. H. Schweitzer.


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