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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1903/0042
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wand in das Mittelschiff, welchem an der Ostseite der mit einem
Zeltdache bekrönte, massige Turm vorgelagert war. Dieser
öffnete sich in seinem Erdgeschosse gegen das Mittelschiff als
Altarnische (Hochaltar). Der südlichen Längswand der Kirche
war eine kleine Sakristei angelehnt, die unter Abt Gerold II.
Zurlauben (1697—1735) abgebrochen wurde1. Wie die Hauptkirche
, scheint auch dieses Gotteshaus nach der Reformation
eine tiefgreifende Umgestaltung erfahren zu haben, die sich nur
beim Äußern des Gebäudes verfolgen lässt, da der Grundriss2
der Kirche verloren ist. Abgesehen von den gotischen Spitzbogenfenstern3
scheint auch die Apsis des Nordschiffs jünger
gewesen zu sein. Was die Ausstattung anbetrifft, so lässt sich
nichts vor dem Jahre 1500 nachweisen. Unter Abt Bernhard II.
ist dieses Kirchengebäude, das drei Altäre enthielt, 1752 wegen
Baufälligkeit abgetragen worden4. Der mit dem Chor nach
Westen schauende Neubau wurde nicht genau auf dem alten
Plane errichtet, sondern etwas nach Süden und näher an das
Inselende gerückt.

Das 18. und 14. Jahrhundert bedeuten für die Baugeschichte
wiederum eine große Lücke; politische WTirren bewegen die
Geschichte dieser Zeiten. Das Ende des 12.5 und das 13. Jahrhundert
sind von Drangsalen erfüllt, die das Kloster durch die
Edeln von Krenkingen erdulden musste, deren einer die Abts-
würde an sich gerissen hatte und in dieser Stellung (um 1247)
seinen Verwandten sogar die Klosterbrücke samt dem Torturm
auslieferte6. Es handelte sich um die vielumstrittene Schirm-
vogtei des Klosters, die so oft das klösterliche Gemeinwesen

1 Exe, S. 189.

2 Darauf bezieht sich ein Gräber Verzeichnis der alten St. Felix- und
Regulakirche. — Exe, S. 188/189. — Anzeiger 1900, S. 139.

8 Winterlin gibt zwar rundbogige Maßwerkfenster, doch hat man
sieh wol spitzbogige zu denken, da ältere Zeichner — wie auch noch
Mevian — keine Spitzbögen geben.

4 Exe, S. 190. — Mill., Bd. IV S. 207 u. f.

5 Zum 12. Jahrhundert sei noch ein vermutlich dieser Zeit angehörender
, mit Grubenemails geschmückter Buchdeckel (Msc. XVII
Kantonsbibliothek Zürich) erwähnt. Vgl. J. R. Rahn: Bericht über
Gruppe 38: Alte Kunst (Landesausstellung) Zürich 1884, S. 44.

0 U. Z., Bd. II S. 166 und 167: „abbas ipsius monasterii diabolico
spiritu concitatus pontein supra Renum et turrim ab alio latere existentem,
per que ipsius monasterii claudebatur insula, predictis nobilibus presumpsit
tradere in ipsius monasterii maxinmm detrinientum."


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