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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1903/0292
Antwort.

Von H. Finke.

Im ersten Teil meiner hier kritisierten Studie habe ich die
Dominikanerlegende zu zerstören gesucht. Die Legende
gipfelt in folgenden vier Punkten: 1. Albertus Magnus ist
irgendwie am Münsterbau beteiligt. 2. Zwei Figuren am Turm
stellen Albertus und einen Dominikaner dar. 3. Der Dichter
Konrad von Würzburg als Freiburger Dominikanerfreund oder
gar Dominikaner steht in Beziehung zum Vorhallenzyklus. 4. Nur
von den Dominikanern kann der Bilderkreis ersonnen sein.

Meine Studie war, was Peltzer nicht erkannt hat, nur
niederreißend, nicht aufbauend; das hat ja manchmal auch
seinen Wert, besonders Phantasten gegenüber. Ich bestreite
nur, dass wir irgend etwas Bestimmtes über die Beteiligung der
Dominikaner am Münsterbau wissen, und habe das mit genügendem
Material belegt; ich bestreite nicht, dass ein oder mehrere
Dominikaner sich am Bau beteiligt haben können, nur wissen
wir nichts darüber: wer so etwas behauptet, muss es beweisen.
Das ist der Kern!

Nun höre man Peltzer in seiner Schrift: „Deutsche Mystik
und deutsche Kunst" über die Ausführung des Statuenzyklus:

„Berücksichtigen wir dabei, dass gerade Freiburg in der Geschichte
der Mystik stets eine hervorragende Rolle gespielt hat, dass gerade in
Freiburg der so durchgängig mystische deutsche Dominikanerorden höchst
einflussreich wai und dass gerade um jene Zeiten bedeutende Mystiker in Freiburg
ihren Wohnsitz hatten, so dürfte auch von dieser Seite alles danach angetan
sein, der hohen Wahrscheinlichkeit eines mystischen Sinnes dieser hervorragenden
Kunstschöpfung und damit unserer Deutung das Wort zu reden.
Genaueres über den Erfinder des Programms wird wol nicht mehr festzustellen
sein; am ehesten ist wol anzunehmen, dass die Idee des Ganzen
dem mystischen Sinnen eines gelehrten Dominikaners zu verdanken ist.
Eine alte Tradition nennt Albertus Magnus als den Erfinder, den ja die


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