http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1904/0017
Die .Schlossruine Burgheim am Rhein
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knüpfen, der, wie Kreutter berichtet, „im Jahre 1382 sein
Tal und Talgang an Ritter Martin Malterer, österreichischen
Landvogt im Elsass und Breisgau, um 2607* Mark Silber,
derer jedes um diese Zeit in dem Breisgau den Wert von 5
rheinischen Gulden hatte, verkauft"l. Allein diese Angabe ist
falsch und beruht auf einer Verwechslung des Talgangs mit
dem Prechtal, indem Graf Hans von Fürstenberg, Herr zu
Haslach, am 25. November 1382 dem „frommen" Ritter,
Herrn Martin Malterer, seiner Herrschaft von Österreich Landvogt
im Elsass und Breisgau,
um 262 Mark und 1 Vierding
Silber Freiburger Brands
sein Tal zu Gebräche mit
Leuten, Gerichten, Zwingen,
Bannen usw. veräußert hat2.
Dafür, dass Graf Hans von
Fürstenberg oder Martin
Malterer, die beide an Herzog
Leopolds von Osterreich
Seite am 9. Juli 1386 in der
Schlacht bei Sempach fielen,
je die Herrschaft Burgheim
besessen hätten, ist kein urkundlicher
Beweis zu erbringen
.
Der erste nachweisbare Pfandherr Burgheims unter Österreich
war der elsässische Ritter Hans Ulrich der Jüngere
vom Haus3 (gest. 1341), der schon 1330 Zinse in Jechtingen
Wappen der vom Haus.
1 Maldoner, Kreutters Vorlage, nennt als Datum den „Sanct Katharinen
Tag im Jahr 1382" und gibt als Kaufpreis 262 V* Mark an, mit dem
Beifügen: „eine Marek silbers machte gemeinlich im 13. und 14. Seculo
5 fl. Keichswehrung aus."
2 Fürstenbergisches Urkundenbuch 2 (Tüb. 1877), S. 327
Nr. 502.
8 General-Landesarchiv Karlsruhe 21/68. Auch De Domo, De
la Mayson genannt, ein altes Adelsgeschlecht des Oberelsasses, das auch im
Breisgau, z. B. in Breisach andauernd begütert war und schon Ende des
12. Jahrhunderts in der Umgebung der letzten Zähringer erscheint. Vgl.
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