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und sie richteten ein Memorial an den Herzog, welches besagte
, dass die von Breisach ihn nicht minder wie sie selbst
um viel Geld gebracht hätten, nämlich um 965 rheinische
Gulden früheren Pfand- und um die Walther von der Dicke
und Eppo von Hattstatt bewilligten 700 Gulden Baugeld.
„Die yetzgemelten 700 guldin", führten sie aus, „habent die
von Brisach, als wir vernemend, den vorgenannten pfandherren
nit wollen geben, sonder die hinder die von Friburg zu recht
nidergelegt und, als wir vernemend, die gemelten 700 guldin
wider zu irn handen genomen und bracht und die weder an
buw noch in kein ander notturft des slosses nit bewent,
sonder alles das, so die vorderen pfandherren daselbs gebuwens
funden oder selbs buwten, das hand die von Brisach sidhar
tachs halb lassen zergon und buwvellig werden, also daß
schier gar niemant im sloß Burckheim gemachalb
wonen mag . . Weiter hätten die von Breisach sie um
ihren Pfandschilling von 500 und 400 Gulden gebracht, was
eine Gesamtsumme von 2565 Gulden rheinisch betrage, —■ „und
ist die buwfellikeit des sloß Burckheim, so under in [den
Breisachern] beschehen ist, harin nit gerechnet; die mag unser
gnädiger herr noch an lebendigen personen, die do wissen, wie
es gewesen und auch yetzund ist, vernemen, was sie ab haben
lassen gon, das stot bi sinen gnaden, inen das ze schenken
oder'es heissen wider zu buwen"1.
Als Graf Konrad 1489, schon ziemlich vorgerückten
Alters, Sophia Böcklin, eine Straßburger Patrizierstochter,
deren Familie wegen ihres großen Reichtums in hohem Ansehen
stand und mit ihrem Gelde den damaligen Großen und
selbst dem Kaiser öfters an die Hand ging, heiratete, übernahm
die Stadt Burgheim die Bürgschaft für die Verzinsung
des Wittums in Höhe von 4000 Gulden, wogegen die beiden
Grafen am 7. Dezember der Stadt einen Schadlosbrief ausstellten
und ihr dafür, wie für einige andere Sicherheiten, den
Pfandbrief über die Herrschaft Burgheim in Versatz gaben.
Durch Schreiben aus Innsbruck vom 20. Januar 1492
1 General-
Landesarchiv Karlsruhe 21/68.
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