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Die Schlossruine Burgheim am Rhein

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verwilligte König Maximilian I. dem Grafen Konrad, „an dem
schloß Burckheim, so unser aigentumb und sein phand-
schaft und etwas paufellig ist, 600 guldin reinisch zu ver-
pauen", und versichert ihn für diese Summe wiederum auf genanntes
Schloss, die Stadt und Herrschaft Burgheim, d. h. er
schlug ihm die 600 Gulden auf den Pfandschilling1.

2.

Die schon lange bestandene Baufälligkeit des Schlosses
Burgheim scheint gegen Ende des 15. Jahrhunderts immer
offenkundiger und unaufhaltsamer geworden zu sein. Seit
wann die damaligen Gebäude bestanden, lässt sich nicht bestimmen
; wenn es wahr ist, dass die erste Anlage auf
römischen Kastellresten sich erhoben hatte, so wird eine Erneuerung
schon öfters vonnöten gewesen sein. Unwahrscheinlich
ist es ja keineswegs, dass bereits in vorchristlicher Zeit
eine den damaligen Verhältnissen entsprechende Feste hier auf
dem in schützendem und geschütztem Winkel an den Rhein
vorspringenden Ausläufer des Kaiserstuhls erbaut wurde, zur
Beherrschung wie Verteidigung der uralten Wasserstraße.
Mit einiger Sicherheit sogar kann die Erbauung des Kastrums
Burgheim in die Zeit der Ettikonen gesetzt werden, die in der
hiesigen Gegend weithin reich begütert waren. Zu ihnen gehörte
nicht nur der durch seine Vergabung Burgheims und
anderer Orte an das Kloster Ettenheimmünster bereits bekannte
Bischof Heddo von Straßburg (gest. nach 773), sondern auch
der gleichfalls schon erwähnte Guntram der Reiche (gest.
26. März nach 973), bis 952 Graf im Breisgau.

Wie die meisten Burgen am Rhein, so hat sich wol auch
Burgheim aus einer Zollstätte für den Handel und Verkehr
auf diesem Flusse, der ja eine der wichtigsten Handelsstraßen
Deutschlands im Mittelalter war, entwickelt. Für die Hülfeleistungen
in der Überwindung der zahlreichen Hindernisse der
Schiffahrt, der Klippen im Mittel-, der Untiefen im Unterlauf
des Stroms verlangten die anstoßenden Grundherren einen hohen

1 Statthalterei-Archiv Innsbruck. Pest-Archiv XXVII, 5 (15a).


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