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Die Schlossruine Burgheim am Rhein

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Der von Staufen und die beiden von Rathsamhausen trieben
es so arg, dass sie drei Jahre später von ihren eigenen Untertanen
zu Rothweil gefangen genommen und in den „turn in
der bürge zue Burgheim", also in ihr eigenes Verließ, gelegt
wurden1. Die Grafen von Tübingen machten es nicht besser,
wie die oben erwähnte Beschwerde der Basler über den „bruch
und friung des Rinstroms" durch Graf Konrad beweist.

Aus diesen Vorgängen geht hervor, dass die Pfandherren,
selbst wenn sie, wie die Grafen von Tübingen, die Herren von
Staufen und Rathsamhausen und andere, eine zweite Burg in
der Nähe besassen, wenn auch nicht ständig, so doch häufig
vorübergehend auf dem Schlosse zu Burgheim gewohnt haben,
wozu dessen liebliche und bevorzugte Lage nicht zuletzt veranlasst
haben mag.

In älteren Zeiten und zwar schon damals, als Burgheim noch
dem Stift Einsiedeln gehörte, hatte sich von der Besorgung
der mit dem Besitz der Burg verbundenen Verwaltungsgeschäfte
ein niederer Dienstadel gebildet, der sich nach der Burg benannte
und im späteren Mittelalter ebenso wieder heruntergekommen
ist, wie er im früheren emporgekommen war. Nicht
immer lassen sich die Glieder dieses Dienstmannengeschlechts
mit Sicherheit nachweisen, da sich auch nach der gleichnamigen
Burg im Elsass eine bis ins 15. Jahrhundert blühende
köpfereiche Ritterfamilie schrieb2, während die von Burgheim
bei Lahr wegen ihres Beinamens „Schenk" leicht erkenntlich
sind. Als erster des Breisgauer Geschlechts erscheint 1113
Wolfgang von Burkhaim als Zeuge in einer Basler Bischofsurkunde3
; weiterhin 1139 Conrad de Burcheim in einer Vergabung
an das Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald4;
1179 (und 1180) unter den Zeugen des Herzogs Bertold von
Zähringen bei einer Güterübergabe an das Kloster Tennenbach

1 Stadtarchiv Freiburg i. Br. Burgheim, Stadt und Herrschaft.

2 Nach M. B. Clauß, Hist.-topograph. Wörterbuch des Elsass. 3. Lief.
Zabern 1896. S. 190 ist dieselbe erstmals 1292 mit Dietrich v. B. schriftlich
erwähnt, zuletzt 1447.

3 Zeitschr. f. d. Gesch. d. Oberrheins 2, 196.

4 Schöpflin, Historia Zaringo-Badensis V, 84,


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