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P. Albert

baren Saal und verschiedenen Zimmern und Kemenaten. Nahe
dem Herrenhaus, aber doch völlig alleinstehend, erhob sich der
Hauptturm oder Bergfried, der letzte Zufluchtsort bei Belagerungen
und zugleich das Gefängnis oder Burgverlies. Viele
Burgen bestanden auch nur aus dem Bergfried, der, breit und
bewohnbar, übereinander das Verlies und den Wohnraum enthielt
und an dessen Fuß sich einige kleinere Nebengebäude
für Stall, Knechtkammern und dergleichen anlehnten. Mehr
als ein Mittelding zwischen diesen beiden Arten einer Burg
scheint auch „das arme Ding" zu Burgheim nicht gewesen zu
sein, das nach Süden und Westen steil abfallend, also von Natur
befestigt, gegen Norden durch starke Mauern und nach Osten
mit der etwas niedriger gelegenen Stadt durch Wehrbauten
und Türme einigermaßen gedeckt war und zu einer richtigen
Herrenburg erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
durch Lazarus von Schwende ausgebaut wurde; denn mit den
seit 1369 wiederholt bewilligten Baugeldern war an einem so
alten und altersschwachen Bauwerk kaum das Notdürftigste
auszurichten; dann ist es überhaupt fraglich, ob auch diese
Summe, ganz oder nur teilweise, wirklich zur Verwendung
kam. Ein urkundlicher Beleg dafür ist nicht vorhanden. Erst
Lazarus von Schwendi hat mit der Wiederherstellung des
Schlosses Ernst gemacht.

3.

Graf Konrad von Tübingen starb Ende Januar 1506 (nach
andern 1510) kinderlos und ein Jahr darauf auch sein jüngerer
Bruder Jörg mit Hinterlassung zweier Söhne, Georg (IL, gest.
1536) und Konrad (IV., gest. 1569), für die ihre Vormünder,
der kaiserliche Rat Rudolf von Blumneck und dessen Neffe
Sebastian die Pfandherrschaft über Burgheim weiterführten.
Kaiser Maximilian hatte ihrer Mutter, der Gräfin Agatha von
Argk1, welche Hofdame seiner Gemahlin gewesen war und jetzt
Martin von Rechberg wiedergeheiratet hatte, 400 rheinische
Gulden für ihre Hof gäbe versprochen2, die er nun am 22. Januar

1 D. i. von Arco.

2 General-Landesarchiv Karlsruhe. Selekt der Kaiser- und
Königsurkunden Nr. 1140.


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