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Die Schlossruine Burgheim am Rhein
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geben. Alljährlich setzte er eine Gabe, die „Herrengabe" genannt
, aus, um die ein Wett- und Preisschießen veranstaltet zu
werden pflegte.
4.
Unmittelbar auf Christoph von Sternsee folgte als Inhaber
der Pfandschaft Burgheim der kaiserliche Burgvogt von Breisach
, Lazarus von Schwendi, ein in Krieg und Frieden,
in religiösen, politischen
und militärischen Dingen
bewährter Diener
und Ratgeber des Kaisers
, „einer der edelst-
gesinnten, geistig bedeutsamsten
und gütigsten
Menschen seiner
Zeit", der größte Herr,
den Burgheim je besessen
.
Einem alten schwä-
bischenRittergeschlecht
entsprossen, wurde Lazarus
von Schwendil 522
auf dem Stammschloss
seiner Familie im Tal
der Rot an der württembergisch
-bayerischen
Grenze geboren und widmete sich nach Beendigung der Studien
(zu Basel) dem Kriegshandwerk und zwar seit 1546 am Hofe
und im Dienste Kaiser Karls V. und dann seines Sohnes
Philipp II. von Spanien. Die ersten Sporen verdiente er sich
im Schmalkaldischen Kriege (1547), dann als Reichskriegskommissär
(1550—1552) vor Magdeburg und Metz und, nachdem
er den Ritterschlag erhalten hatte und Regimentsoberst
geworden war, in den erfolgreichen Feldzügen gegen Frankreich
in den Niederlanden (1556—1558) mit den Siegen bei St. Quen-
tin (am 10. August 1557) und Grävelingen (14. Juli 1558),
die der Friede von Chateau-Cambresis (1559) abschloss. Durch
Wappen des Freiherrn Lazarus von Schwendi
zu Hohenlandsberg.
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