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P. Albert
über die Eingriffe und Anmaßungen jener in die städtischen
Freiheiten und Gerechtsamen, wie sie ihr besonders von
den Kaisern Karl IV. unterm 4. Januar 1348 gegeben und
von Karl V. unterm 10. März 1521 und Ferdinand I.
unterm 18. September 1562 bestätigt worden waren. Einmal
handelte es sich um die Besetzung der Stadtschreiberstelle
, welche die Herrschaft für sich beanspruchte (1675),
das andere. Mal um die Besuchung der vorderösterreichischen
Landtage (1687) oder um die Ausstockung des Herrenauwalds
(1692) und andere Dinge,
wodurch das Verhältnis zwischen
beiden immer unerträglicher
und uneinträglicher
wurde.
Kasimir von Leyen starb
1695 mit Hinterlassung zweier
Töchter1, Isabella Wilhelmina
Sidonia und Maria
Franziska Theresia, über die
(noch 1711) der bischöflich
straßburgische Rat, Oberstjägermeister
und Oberamtmann
zu Benfelden, Franz
Wappen der von Redwitz. Ernst Reich von Plaz Freiherr
von Dirmstein die Vormundschaft
führte. Die erstgenannte heiratete 1723 den sächsischen
Obristwachmeister Alexander Heinrich von Redwitz,
Herrn auf Theisenorth, Küps, Schmölz, Wildenroth und Weißenbrunn
in Franken, der mit seiner Schwägerin und den unter
der Vormundschaft des Freiherrn Philipp von Bodeck zu Oberkirch
stehenden neuensteinischen Kindern die Herrschaft gemeinsam
besass. „Im Jahre [1730] kommt Freiherr Alexan-
1 Er hatte 5 Kinder: Franz Karl Anton Joseph, einen Sohn, der
Geistlicher wurde, und 3 Töchter: Isabella Wilhelmina Sidonia (geb. 1691
gest. 1770), Maria Franziska Theresia (geb. 1692, gest. 1772) und Karolina
Philippine, von denen die Söbne und das jüngste Tochterchen früh
gestorben waren.
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