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Die Schlossruine Burgheim am Rhein
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der Heinrich von und zu Redwitz als einziger Inhaber der
Herrschaft vor, und scheint also, dass derselbe die von Neuenstein
gänzlich müsse ausgelöst haben1." Noch bei Lebzeiten
ihres Eheherrn (geb. 20. Juni 1676, gest. 29. März 1745) verkaufte
die kinderlose Freifrau von Redwitz, geb. von Leyen,
im Jahre 1736 die Herrschaft Burgheim an den kaiserlichen
Rat und Bürgermeister zu Freiburg, Erb- und Gerichtsherrn
von Zähringen, Karl
Heinrich Hornus
von Bernkastel,
um 27 800 Gulden.
In den von der Regierung
deswegen
mit Hornus gepflogenen
Verhandlungen
ward diesem die
Lehnsbestätigung
und deren Ausdehnung
auf seine einzige
Tochter Klara
Katharina, verehelichte
Mayer von
Fahnenberg, und deren
männliche Nachkommen
in Aussicht
gestellt, falls den
spätem Töchtern wegen des auf den Ankauf des Lehens verwendeten
Gelds jeweils eine Entschädigung geleistet werden
würde. Zu dem bisherigen Pfandschilling (von 27 800 Gulden)
sollten weitere 9200 Gulden geschlagen werden, so dass die
Gesamtsumme 37 000 Gulden betrug. Die Lehnserneuerung
sollte von Fall zu Fall nachgesucht und gegeben werden, und
der neue Inhaber in dem zwischen der bisherigen Herrschaft
und der Stadt über verschiedene Rechtsansprüche obschweben-
den Prozesse sich mit der Regierungsentscheidung zufrieden
Wappen des K. H. Hornus von Bernkastel.
1 Fahnenherg. Archiv. Aktenband VIT, 671 f.
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