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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1904/0089
Aus dem SpracMeben des Wallis.

Von Eduard Blocher.
1.

Es gibt vielleicht in ganz Europa, jedenfalls aber innerhalb
der Schweiz kein Gebiet, das sich von allen Seiten in
derselben Weise als ein Ganzes darstellt, wie das Wallis, das
Rhonetal mit seinen Seitentälern, vom Engpass bei St. Moritz
bis zum Rhonegletscher am Furkapass. Seit dem 15. Jahrhundert
ein Staatswesen, seit der französischen Revolution
ein Kanton der Eidgenossenschaft, von alters her bis zu
dieser Stunde ein mit den Landesgrenzen zusammenfallendes
Bistum, geschlossen katholisches Gebiet, in das auch die moderne
Bevölkerungsbewegung wenig Veränderung gebracht hat,
ist das Wallis historisch und politisch ein ebenso scharf abgegrenztes
wie in allen seinen Teilen zusammengehörendes
Land. Der einzige Vorbehalt, der vielleicht dabei gemacht
werden muss, ist der, dass im 16. Jahrhundert die Abgrenzung
nach unten, d. h. nach Savoyen hin, geschwankt hat;
damals machten die Walliser, um das linke Seeufer der katholischen
Religion zu erhalten, einen Vorstoß bis nach Thonon,
gaben zwar nachher ein Stück dieser Eroberungen an Savoyen
zurück, behielten aber das linke Rhoneufer bis zum Genfer
See, das nun seither als eine Art Anhängsel zum Wallis gehört
, von dem es geographisch durch das schon genannte Felsentor
von St. Moritz getrennt ist.

Von diesem kleinen Anhängsel abgesehen, ist das Wallis
auch physisch ein streng umgrenztes Gebiet. Nach Norden
bildet die Kette der Berner Alpen einen nur im Sommer auf
langen und beschwerlichen Gebirgswegen und -straßen über-

6*


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