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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1904/0155
Zur Namensforschung der Alpen

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3. Die Bedeutung des Namens Kamör ist somit „Feld des
Maurus" oder kürzer „Morsfeld", „Morswang".

4. Der Name der Alpe wurde später auf den ganzen Berg
übertragen.

5. Ein rätisches Gimor gibt es nicht und hat es nie gegeben
; der Name Kamor stammt aus der lateinischen, nicht aus
der rätischen Sprache.

6. Die beste Schreibweise des Namens ist „Cammor", weil
sie der Entstehung desselben am besten entspricht. Diese
Schreibart ist im Liechtensteinischen zum Teil heute noch üblich.

Im 14. Jahrhundert wird unsere Alp als „Die Alp Gamor"
erwähnt (Wartmann III 805) mit der weichen Aussprache
des C, wie sie in Graubünden noch heutzutage üblich ist (Gafe
für Kafee usw.), jedenfalls durch romanischen Einfluss.

Ein Seitenstück zu „Cammor" ist Sexmör, Name eines
Bergs südlich vom Walenstatter See, ohne Zweifel entstanden
aus „Saxum Mauri", Stein des Maurus oder Morsstein.

Ich schließe mit den Versen J. V. v. Scheffels, welche
er 1854 beim „Abschied vom Wildkirchli" in das Fremdenbuch
des Gasthauses „zum Äscher" schrieb:

. . . Gegrüßt sei auch die Nachbarschaft,

Die Herrn im Wolkenflor,

Der Säntis und der Alte Mann,

Der Kasten und Kamor.

Die stehen unerschütterlich

Auf festem Grunde da

Und lachen ob dem Türkenkrieg

Und ob der Cholera.


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