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Anzeigen und Nachrichten

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Deutung der Sagen und Märchen". Die vorliegende kleine, mit so vielem
Fleiß und Scharfsinn durchgeführte Abhandlung erweckt den Wunsch
nach baldigem Erscheinen der in Aussicht gestellten größeren Arbeit.

Freiburg im Breisgau. Fridrich Pfaff.

J. L. Brandstetter. Die Namen der Bäume und Sträucher
in Ortsnamen der deutschen Schweiz. Programmbeilage.
Luzern 1902. 86 S. 4°.

Der Gegenstand dieser hochwillkommenen Abhandlung ist nach den
verschiedensten Seiten der Beachtung wert. Mit Recht nennt ihn der
Verfasser ein Problem der deutschen Sprachforschung im allgemeinen,
der Mundartenkunde, der Kulturgeschichte und der Pflanzengeographie.
Brandstetter behandelt zuerst die meist fremdsprachigen Fruchtbäume,
dann die übrigen Bäume und Sträuch«r alphabetisch nach ihren botanischen
, d. h. lateinischen Namen. Ein alphabetisches Verzeichnis aller
besprochenen Pflanzennamen erleichtert die Benutzung der inhaltreichen
Schrift. — Zunächst wundere ich mich, dass B. auch die Namen von
Obstbäumen aufgenommen hat, die gar nicht in schweizerischen Ortsnamen
vorkommen, so Zwetsche, Pfirsich, Aprikose, Quitte und den Zwergholunder
Attich. Die meisten schweizerischen Baumnamen erscheinen auch im
alemannischen Schwarzwald. So haben wir von den seltneren z. B. als
Begriffswort noch Ammeibeere = Amarelle, spanische Weichselkirsche,
Sauerkirsche, und daneben am Kaiserstuhl den Ortsnamen Amoltern,
der trotz Baumanns Zweifel (Krieger, Topogr. Wtb. v. Baden2, I 65)
sicher als „zu den Ammel-bäumen" zu deuten ist. Zu Schlehdorn, ahd.
slgha, gehört auch unser Schlechtnau, das in der ersten Auflage von
Kriegers topogr. Wtb. nach seiner alten Form Slehtlop 1301 irrig als
„Ein Wald, der kahl, unbelaubt ist", gedeutet wird; ferner Schlechtbach,
Schleemühle, Schlehwald. B. will irrig Schlechtenmühle als
„oberschlächtige Mühle" erklären. Davon dass Lerchensang und
Lerchengsang zu alauda gehören sollen und nicht zu larix, bin ich
nicht überzeugt. Übrigens ist Brandstetters Arbeit sehr zuverlässig und
kann allen Namenforschern empfohlen werden.

Freiburg im Breisgau. Fridrich Pfaff.

Karl Reiser. Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus.
II. Bd.

Dieses Werk hat im Band XXX S. 282, wie schon der erste Teil
desselben im Band XXVIII, der Alemannia eine sehr lobende allgemeine
Besprechung gefunden. Nach eingehendem Studium desselben in diesen
Sommerferien kann ich mich den anerkennenden Worten des Herrn Rezensenten
nur anschließen. Da ich dem Werke viele Neuauflagen wünsche,


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