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160 Anzeigen und Nachrichten.

trotz alles Überflusses an Vereinen doch immer für den besten Weg zur
Erreichung des mir vorschwebenden Doppelziels — Anregung zur Verbreitung
der Volkskunde und Sammlung des noch erreichbaren Stoffs —
hielt, ist damals nicht beliebt worden. Da trat im vergangenen Jahre
aus dem Unterland, wo die Volkskunde auch niemals geschlummert hatte,
die Anfrage zunächst an mich heran, ob nicht doch die Gründung eines
eigentlichen Vereins vorgenommen werden sollte und müsste. Ich selbst
hielt niemals die Volkskunde in Baden mit der Tätigkeit unserer ältern
Vereinigung für abgeschlossen und freute mich dieser von außen kommenden
Anregung und des in ihr sich offenbarenden guten Willens zur Fortführung
eines ohne Zweifel guten und dankenswerten Werks. Ehe ich jedoch
im Verein mit den andern Mitgliedern der ältern Vereinigung die nötigen
Schritte tun konnte, überfiel mich eine schwere, langwierige Krankheit
, von deren lästigen Folgen ich zurzeit noch nicht hergestellt bin,
und auch meine beiden Freiburger Mitarbeiter sind leider durch Krankheit
schwer heimgesucht. So musste es geschehen, dass nicht, wie
zwischen dem Führer der Heidelberger Freunde der Volkskunde und
mir abgeredet war, in Baden-Baden eine allgemeine Gründungsversammlung
für das ganze Großherzogtum stattfand, sondern dass in Heidelberg Prof.
Dr. B. Kahle mit andern Herren zusammen zunächst allein vorging und
einen Verein für Volkskunde zustande brachte. Doch auch ich trat endlich
mit einer unter der Hand in engem Kreis verbreiteten Aufforderung an
die Freunde der Volkskunde hervor und kann nun mit Freuden melden,
dass eine nicht unerhebliche Anzahl von Herren sich bereit erklärt hat,
einem Verein für Volkskunde in Baden beizutreten und einer Landesbesprechung
in Baden-Baden anzuwohnen. Um nur einige Namen zu
nennen, führe ich an aus Karlsruhe vom Generallandesarchiv die Herren
Geheimrat von Weech, Obser und Krieger; von der Universität Freiburg
die Herren Baist, Fuchs, Kluge, Künstle, Eckhardt, E. Fischer, Schwab,
Hopf, v. Reuss; von andern Freiburger Lehranstalten die Herren Amersbach,
H. Mayer, Kohlhepp, Burger, Dieffenbacher, Liehl, Spitz; vom Stadtarchiv
Herr Dr. Albert; aus Sasbach bei Achern Herr Direktor Dr. Schindler,
aus Kenzingen Herr Professor Waltz usw. usw. Kurz, das Bestehen
des Vereins scheint gesichert. Jedoch sind das nur Anfänge; zum Gelingen
seiner wissenschaftlichen und vaterländischen Zwecke bedarf der Verein
noch ungezählter Helfer aus allen Ständen, und so sei denn auch an
dieser Stelle die freundliche und dringliche Bitte um Beitritt ausgesprochen.
Die Ausgestaltung im einzelnen bleibt der Versammlung zu Baden-Baden
im Juli vorbehalten; soviel jedoch kann ich voraus zusichern, dass die
Beitragsleistung nur ganz unerheblich sein wird.

Freiburg im Breisgau. Fridrich Pfaff.


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