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Boesser
tzerne redouten, wo die offene Fahrstraß von Simmersfeldt und
dem Entz Clösterle auf Gerspach gehet, lauft das Verfäll durch
den Mühlenbach auf No. 43. die Manns Lachen ein Blockhauß,
wo der Reithweg offen. Vom Pollenhauß nacher reichen Thal
und Gersbach No. 44. das Kalber Blockhauß, wo der Fußweeg
vom Wildbaad über die steinerne Brücke, nach dem Wald und
reichenthal gehet1. No. 45. das Wildbader-Blockhauß wo der
Reitweeg vom Wildbad nach Gers Pach gehet, und dann No. 46.
das Blockhauß im Eychthal nebst dem Berg rechter Handt gegen
den Dobel, wo der letzte Posten von dieser Linie2. Von No. 40
biß an den Dobel, welches eine distanz von ohngefähr 6 stunden,
gehet das Verfäll allezeit gleichsam auf einer Höhe fort, undt
ist hier keine attaque zu förchten, weiln ein Feind durch gleichsam
impracticable Thäler und Enge Weeg erst gegen und über
das Murgthal kommen muß, weilen aber die Posten über stunden
und mehr weith von einander entfernt liegen, so können sich
auch das Natürlichere, da von Zwickgabel aus der Bach der Richtung des
Langenbachs folgt und dieser der bei weitem wasserreichere ist. No. 41
ist wieder noch vorhanden; es ist die Schanze auf dem östlich von Rau-
münzach sich erhebenden Schrammberg, da gelegen, wo die alte Weinstraße
mit dem Höhenweg von Besenfeld zum Hohloh zusammenstößt.
1 No. 42 liegt etwa 2 km südsüdöstlich von Kaltenbronn an der Straße
von Enzklösterle über den Hohloh nach Reichental. Der linke Quellzinken
des hier entspringenden und zur Großen Enz fließenden Rombachs führt
den Namen Ölbächle. Der Mühlbach heißt jetzt Kegelbach und entspringt
bei Kaltenbronn. Auf seinem linken Ufer liegt, etwa 1 km ostnordöstlich
von Kaltenbronn, die Mannsloh-Schanze (No. 43). Sie beherrscht den Weg,
der von Wildbad über Sprollenhaus (= Pollenhaus) und Kaltenbronn nach
Reichental und Gernsbach führt. No. 44 suche ich etwas östlich vom Wildoder
Hornsee da, wo die Senkung nach dem Brotheranbach beginnt. Wenigstens
findet sich hier am sogenannten Hornweg auf der topographischen
Karte die Bezeichnung „steinerne Brücke". Über welchen Wasserlauf aber
hier eine steinerne Brücke führen oder geführt haben soll, ist mir unerfindlich
.
2 No. 45 ist wol die Schanze, die auf der die Eyach rechts begleitenden
Höhe ziemlich genau östlich der Ruine des Lehmannshofs sich befindet
. Hier führt ein Weg vom Wildbad hinüber zum Lehmannshof und
von diesem aus Dürreichbach hinauf und hinüber nach Reichental und
Gernsbach. No. 46 muss in nächster Nähe der Eyachmühle sich befunden
haben. Von hier geht die Linie nun rechts den Berg hinauf und findet
am Dobel oberhalb Herrenalb ihr Ende.
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