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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1904/0315
Die Schneeburgen im Breisgau und die Snewelin von Freiburg 301

Erhebung dieser Bergkette bildet im Süden die Rau mit
1079 m, während gen Norden der Schneeberg abschließt, sich
nordwestlich in den Höhenzug vom Hohlen Graben über den
Schwabenstutz zur Widiwander Höhe verlaufend. Diese
winterliche Höhe, die in ihrer Nordlage lange den Schnee
hält, hat wol den Bewohnern von Waldau, vom obern Jostal
und obern Langenordnachtal genügend Ursache zur Benennung
mit dem Namen Schneeberg gegeben. In der Geschichte erscheint
meines Wissens dieser Berg nicht.

Auffälliger schon ist die Benennung bei der Wilden
Schneeburg. Bei Oberried, südlich von Kirchzarten im Dreisamtal
, münden, von Südosten und Nordosten kommend, die Brugga
und der Osterbach ins Oberriedertal, beide erst weiter unterhalb
Kirchzarten beim Falkhof in die Dreisam mündend.
Beide Bäche sind Söhne des Feldbergs, ihre Läufe bilden das
Tal von St. Wilhelm und das Zastlertal. Sie werden vom
Ursprung an getrennt durch den mächtigen Höhenzug, der, im
Toten Mann und Hochfahrn mit 1298 und 1261 m gipfelnd,
vom Feldberg gen Nordwesten zieht. Der Hochfahrn schließt
mit seinem breiten, schöngeformten Gipfel das weite Oberriedertal
südlich ab. Auf einer westlich vorgeschobenen,
mit dem Gebirgsstock durch eine schmale Kehle zusammenhängenden
felsigen Vorhöhe unterhalb der mit einem alten
Hofe besetzten Gefällmatte finden sich die geringen, nur aus
Mauerbrocken und Steingeröll, untermischt mit Mörtelstücken
bestehenden, doch unverkennbaren Reste der Wilden Schneeburg
, immerhin über 860 m hoch. Warum gerade diesem
kleinen Bergrücken, der doch neben seinem mächtigen, mit
dem ganzen breiten Abhang nach Norden gelegenen Hauptberge
, dem Hochfahrn, völlig verschwindet, gerade der bezeichnende
Name Schneeberg zukommen sollte, ist nicht wol
einzusehen. Doch die Namengebung ist so manches Mal
eigensinnig und für unsere Erkenntnis unlogisch: so wäre also
auch die Möglichkeit vorhanden, dass diese schmale Vorhöhe
allein nach ihrer Eigenschaft den Namen Schneeberg erhalten
hätte. Allein wir stehen hier vor den Resten einer Burg,
eines ehedem bewohnten Orts. Es ist nirgends überliefert,


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