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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1904/0319
Die Schneeburgen im Breisgau und die Snewelin von Freiburg 305

als sicher angenommen werden können. Die Burg fiel wol
dem Sturm des Bauernkriegs 1525 zum Raube. Sie gehört
heute der Gemeinde Ebringen und soll nun durch die Stadt
Freiburg aus ihrer Vernachlässigung gerettet werden1.

Aber noch eine dritte Schneeburg lag im Breisgau. Am
Brettenbach, östlich nahe bei Emmendingen in der Ebene, erhoben
sich aus einem Weiher die mächtigen Mauern einer
Wasserburg, die kurzweg „der Weiher" hieß. An Ihr vorüber
führt über Windenreute der Weg zur markgräflichen
Feste Hochburg, alt Hachberg. Sie gehörte im ersten Viertel
des 14. Jahrhunderts den Johannitern zu Freiburg. Am
28. Mai 1314 erlaubte Markgraf Heinrich III. von Hachberg
dem Konrad Dietrich Sneweli, im Breisgau, auf seinem Gute,
wo er wolle, doch nur mit seiner Einwilligung, eine Burg zu
bauen2. Statt nun zu bauen, erwarb Konrad Dietrich am
2. Januar 1325 die Johanniterburg bei Emmendingen, „die
vesti, die vnsers ordens was, die da lit in Brisgowe zwischent
Hahberg vnd Enmettingen, der man sprichet der Wyer", um
55 Mark lötigen Silbers. 1300 hatte ein Johann Sneweli im
Hof, Bürgermeister von Freiburg, die nahe Burg Landeck
gleichfalls von den Johannitern erkauft. 1317 erwarb dessen
Sohn Johann von den Turnern von Freiburg, die ihren Namen
von einer Wasserburg hatten, dem „Turn* nahe dem jetzigen
Bahnhof Wiehre zu Freiburg, von welchem noch die Turnseestraße
zeugt, die Burg Wisneck. 1356 kaufte Johann
gemeinschaftlich mit Hesse Snewelin im Hof und Dietrich
von Falkenstein Burg und Dorf Riegel von Johann von
Usenberg. Dieses Johann und der Beatrix von Hornberg
Söhne waren jene Konrad Dietrich und Wernher zum Weiher,
die sich 1387 mit den Hornbergern wegen der Schneeburg
vertrugen. So und noch weit umfassender waren die Snewelin
im 14. Jahrhundert im Breisgau reichlich begütert.

Am 23. August 1324 bekundet Konrad Dietrich Sneweli
und sein Tochtermann Otteman von Kaisersberg, sie seien

1 Stadtratsbeschluss vom 9. Nov. 1904.

2 Reg. d. Markgr. v. Baden u. Hachberg I, h 148.
Alemannia N. F. 5, 4. 20


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