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Die Schneeburgen im Breisgau und die Snewelin von Freiburg 311

altdeutschen Vollnamens deuten. Sehn wir von dem mythischen
König Snio, altnord. Sncer ab, so ist das Wort in nur zwei
Personennamen belegt, die beide dem 9. Jahrhundert angehören,
dem Frauennamen Sneoburg und dem Mannesnamen Snewart,
der einmal unter Abt Alawih I. 958 im Reichenauer Konvent
erscheint1. Als Taufname belegt ist Sneweli niemals und
nirgends. Bei den Freiburger Snewelin tritt der Name von
Anfang an einzig und allein als Beiname, d. h. Zuname in
unserm Sinn auf. Allenfalls müsste man denn folgende Fälle
dorthin rechnen: 1280 Stephanus et Snewelinus fratres dicti
Snewelin, 1291 Cuonrat Sneweli, Sneweli sin sun, Stephan
Sneivelij 1303 Sneweli Bernlappe hern Cuonrat Snewelins sun,
1318 Sneweli Bernlape schultheisse'1. Daneben aber stehen Bezeichnungen
wie Stephanus dictus Sneweli und Johannes der
Snewilin genau wie die alten Ubernamen Heinricus dictus
Clericus 1236 und Henricus dir Phaff'o 1241 in Basel. Nur
in einem Falle erscheint der Name bei einem nicht zur
Snewelinsippe gehörigen Geschlecht: die Söhne des Konrad
Kolman und seiner Gattin der Margaretha Snewli dicte Kol-
mennin werden 1338 Sneweli und Cunrat Kolman genannt und
des erstem Siegel zeigt die Umschrift: f S'. Snewelini. dci.
Kolman3. Übrigens ist auch Kolman alter Vor- oder Taufname
. Auch A. So ein rechnet in seinem aus oberrheinischen
Quellen des 12. und 13. Jahrhunderts geschöpften Mittelhochdeutschen
Namenbuch (Basel 1903) Sneweli unter die
„altgermanischen Namen sowie sonstigen Taufnamen, die als
Einzelnamen fortgesetzt oder als Familiennamen gebraucht"
werden4. Jedoch gibt er zu, dass der Grundsatz, im Zweifel
die Ableitung aus dem Altgermanischen zu bevorzugen, der
Prüfung jedes einzelnen Falls nicht vorgreifen dürfe und dass
Konkurrenzen mit Übernamen entstehen, wie z. B. bei

1 E. Förstemann, Altd. Namenbuch, 2. Aufl., I 1351 u. 52.
A. Ebner im Neuen Archiv d. Gesellsch. f. ält. D. Geschichtskunde
XIX, 81.

2 Vgl. H. Schreibers Urkundenbuch von Freiburg.

3 J. Kindler von Knobloch, Oberbad. Geschlechterbuch II, 353.

4 S, 165,


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